Irgendwie
war es dann doch recht unruhig heute Nacht. Gegen 12 kamen die zwei aus dem
Stockbett gegenüber, ich glaube Mutter und kleine Tochter. Die haben dann ewig
das Licht angelassen und noch rum hantiert. Und irgendwie bin ich zu groß für
das Bett, wenn ich auf dem Bauch liege, stoße ich oben und unten an, das nervt,
bin ich bei meiner Größe so nicht gewöhnt! Alle meine drei Mitbewohner
verschwanden während der Nacht oder ganz früh, von der über mir hab ich da gar
nix mitbekommen. Und dann schlief ich auch besser.
Früh
wachte ich gegen halb 8 auf, gammelte noch etwas und ging gegen halb 9
frühstücken. Pfannkuchen mit DdL, aber kein Krümel Obst. Danach machte ich noch
etwas Cacheplanung, bevor ich gegen 10 bei strahlendem Sonnenschein startete.
Der Plan: Mich von Cache zu Cache treiben lassen und dabei Buenos Aires
entdecken!
Und
der Plan war gut, fast alle (ca. 30) Caches, die ich heute suchte (und meist
auch fand), waren so versteckt, wie Geocaching das ursprünglich geplant hatte:
Sie zeigten mir schöne Plätze, touristische Highlights, schöne Parks, …
Los
ging es um 10 Uhr im botanischen Garten, gleich ums Eck, weiter dann durch
verschiedene tolle Parks. Überall war die Hölle los. Auf jedem Fleckchen Grün
liegt jemand und sonnt sich, in den Parks betätigt man sich sportlich. Egal ob
joggen, Rad fahren, skaten. Hier wurde ein Salsakurs angeboten, wenige Meter
weiter Joga und nochmal weiter Inline-Sicherheitstraining. Sogar eine
abschüssige kurvige Straße mit lauter Longboardern entdeckte ich.
So
zog ich von Dose zu Dose, machte Kilometer um Kilometer und kam von einem
Viertel ins nächste. Gegen eins kehrte ich in einem französischen Café auf ein
Croissant mit DdL (oder umgekehrt) und einen Cappuccino ein. Kaffee, Brot und
Gebäck können die halt schon… Dann ging es weiter, von den Parks in Richtung
schöne Wohnviertel, vorbei an vielen Museen, die Hop-on-Hop-off-Busse kreuzten
ständig meinen Weg.
Gegen
drei machte ich in Recoleta einen längeren Stopp im Starbucks, wo das Internet
gut genug für eine Stunde Mathe-Nachhilfe war. Danach besuchte ich – zusammen mit
1000 anderen – Evita. Der Friedhof ist echt mal beeindruckend, auch wenn ich
schon mal da war.
Bis
etwa halb 7 zog ich weiter durch die Gegend und endete schließlich in der Nähe
des berühmten Obelisken, den wohl auch jeder Touri hier fotografiert (alle
gleichzeitig).
Dort ging ich im Subway essen, hier gibt es eine vegetarische
Quinoa-Version, gar nicht schlecht! Von dort lief ich nur noch ein kleines
Stück, dann stieg ich in die Subte und fuhr zum Hostel. Mein GPS zeigte stolze
20,2km an! Sahen meine Füße genauso!
Zurück
im Hostel ging es in die Dusche und danach nach oben in den Frühstücksbereich.
Keine Sau hier! Ist irgendwie ein komisches Hostel, eher ein sehr einfaches
Hotel, abgesehen von den Mehrbettzimmern. Die Betten werden täglich gemacht, das
Frühstücksgeschirr aufgewaschen, man bekommt Seife und Shampoo, echt nicht
hostel-like. Und keiner hält sich hier auf, Kontakte knüpfen und gemeinsam die
Kneipen hier auschecken ist schwer…
Jetzt
ist es 9, ich glaub ich geh nach unten ins Bett, hier greifen gerade komische
kleine Viecher an, Mücken sind es glaub ich nicht…
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