Nach
einer super ruhigen Nacht war ich gegen 7 Uhr wach. Um halb acht stand ich auf,
machte mich leise fertig und ging frühstücken. Cornflakes ohne Zucker, schon
wieder ;-) Um viertel neun wurde ich von Ellen und Richard zu einem Roadtrip
abgeholt. Die beiden hatten in der Backpacker Southamerica Gruppe auf Facebook
nach Mitfahrern gesucht. Unser Ziel war die Ruta de los 7 Lagos, die
7-Seen-Straße nach San Martin de los Andes. 180km mit toller Aussicht lagen vor
uns. Ellen ist aus Kanada, Richard aus den USA. Beide sind schon ein etwas
älteres Baujahr, aber echt super nett, wir verstanden und gleich gut.
Nach
einem kurzen Stopp am Busbahnhof waren wir um 9 Uhr auf der Straße. Die Sonne
schien, nicht ein Wölkchen war am Himmel, der mit den Seen um die Wette
strahlte.
Richard fuhr, Ellen und ich konnten die Aussicht genießen. Zunächst
umrundeten wir teilweise den Lago Nahuel Huápi (heute geht ` + wieder…), an dem
Bariloche liegt, dann ging es auf die hier legendäre Ruta 40, die sich
malerisch durch die Berge und entlang der Seen schlängelt.
Die
Farben sind der Wahnsinn, das Blau vom Himmel, ein anderes vom Wasser, überall
Grün, die gelben Blumen und dann noch die schneeweißen Berggipfel, einfach der
Hammer! Ich hasse ja dieses Backpacker-Wort, aber es war einfach amazing! Wir hielten an so ziemlich jedem Viewpoint.
Viel war hier gar nicht
los, ein wenig normaler Verkehr, an jedem Aussichtspunkt waren maximal fünf
Autos und vielleicht ein paar (Motor-)Radfahrer. Ich glaube ich brauche hier
auch gar nicht viel schreiben, sondern lasse einfach die Bilder für sich
sprechen.
Habt
ihr den Lago Espejo (Spiegelsee) gefunden?!? Unterwegs machten wir einen kurzen
Bäckerstopp in Villa Angostura, wo ich mir einen Apfel-Streuselkuchen und einen
Cappuccino kaufte.
Wir
machten auch zweimal einen Abstecher von der Hauptstraße zu einem weiteren
versteckten See. Lustig fand ich das Schild, das an den meisten stand, so in
etwa: Schwimmen verboten, kaltes, tiefes Wasser! Wo ist das Problem? Wenn das Wasser
kalt ist, komme ich doch gar nicht bis dorthin, wo es wirklich tief ist!
Auch
der eine oder andere schöne Fluss war dabei, unter anderem der kürzeste Fluss der
Welt (man kommt schon irgendwie zu seinen Rekorden). Und ein etwas
unentschlossener Fluss.
Das Bild sieht unspektakulär aus, aber hier beschließt
ein Teil des Wasser, dass es zum Pazifik möchte (links), während der Rest zum
Atlantik fließt (Caro-links).
Gegen
drei Uhr, also nach 6 Stunden, kamen wir im 180km entfernten San Martin de los
Andes an, der Ort im Hintergrund.
Quasi eine kleine, edle Version von
Bariloche. Im Winter ein Skiort, im Sommer gut für Outdoor-Sport, momentan aber
noch recht leer. Wir suchten uns ein nettes kleines, halb-vegetarisches Lokal
für ein spätes Mittagessen. Nach zwei leckeren Grüßen aus der Küche gab es für
mich ein vegetarisches Wrap mit Salat dazu, auf dem Rückweg zum Auto dann noch
ein Eis.
Für
den Rückweg wählten wir die etwas längere Route, dafür mit geraden Straßen. Die
Landschaft war eine völlig andere, ziemlich karg, erinnerte mich stark an
Bolivien. Nur entlang eines Fluss-Sees wuchsen Bäume.
Aber auch spannend,
dieser Kontrast zum Hinweg. Heimwärts waren wir deutlich schneller und so kamen
wir gegen halb 8 in Bariloche an. Da wir hier ja schon recht südlich sind,
stand die Sonne immer noch recht hoch am Himmel (geht etwa gegen 9 unter).
Wir
verabschiedeten uns am Supermarkt nahe meines Hostels, es war echt ein super
toller Tag mit den beiden! Ich kaufte mir etwas Obst und einen großen Becher
ungesüßten Joghurt zum Abendessen, großen Hunger hatte ich nicht. Dann lief ich
zum Hostel, wo ich zunächst vor der Tür auf eine süße Katze traf. Danach auch
auf meine Mitbewohner und Teile der Hostel-Mannschaft. Verglichen mit gestern
war es heute aber recht leer. Gestern waren wir schon 11 Leute beim Abendessen…
Ich
duschte, denn ich fühlte mich recht staubig, dann sichtete ich Fotos und
unterhielt mich mit den anderen über ihre Tageshighlights. Hier hat halt auch echt
jeder immer was zu erzählen, weil man hier so viele Sachen machen kann. Ich hab
jetzt auch bis nächsten Donnerstag, also bis zu meinem Weiterflug verlängert,
hier bekomme ich locker noch fünf Tage rum! Einziger Minuspunkt ist das Wifi,
das ist unglaublich gemütlich unterwegs…
Jetzt
ist es kurz nach zehn, die 20 Bilder für den Blog haben ihren Weg gefunden. Ich
werde meinen dann auch finden, der führt mich zu meinem Kindle in mein
kuscheliges Bett!
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