Gestern
Abend tranken wir noch ein Bier auf der Terrasse, dann musste ich mich von
Martine verabschieden, weil sie heut schon früh zur Arbeit musste. Dann las ich
noch etwas, bevor ich um halb 11 etwas das Kindle ausschaltete. Ich schlief
ganz gut, dieses Mal hatte ich die Grenzen meines Moskitonetzes im Blick, dafür
hat sich so ein Mistvieh hineinverirrt… Immerhin, im Netz findet man die
schnell.
Früh
war ich kurz vor 7 wach. Ich machte mich ganz gemütlich fertig und packte schon
mal weitgehend ein. Um acht fuhr ich mit Gerald und der Hundedame ein Stückchen
weiter an einen völlig menschenleeren, kilometerlangen Strand. Mit offenen
Fenstern, ohne AC! Abgesehen von der Länge ähnlich dem in Cayenne. Hier gehen
die zwei wohl jeden Morgen spazieren. Ich ging vielleicht die Hälfte der
Strecke mit, dann machte ich einen kleinen Badestopp. Gar nicht so leicht, dem
Hund klar zu machen, dass er noch weiter laufen soll und nicht mit mir im
Wasser spielen…
Nach
dem Bad legte ich mich zum Trocknen in die Sonne und las etwas bis die beiden
zurückkamen. Wir liefen zurück zum Auto und fuhren zurück nach Cayenne. Was mir
hier echt negativ auffällt, ist der ganze Müll, der hier überall rum liegt. Gar
nicht wie im größten Teil Brasiliens. Am schlimmsten ist aber, dass man sein
Auto anscheinend entsorgt, indem man es einfach irgendwo in einem Seitenweg in
den Wald schiebt oder ne Böschung runter schubst. Überall stehen dann solche
Gerippe, teils auch komplett verkohlt und verrostet und oft auch schon völlig
zugewachsen.
Zurück
in Cayenne kauften wir noch Baguette und zwei Croissants, die wir uns gleich
schmecken ließen. Wieder im Haus wurde ich noch zu einem Bier gedrängt (es war
gerade mal 11). Dann saßen wir noch weng auf der Terrasse, ich schaute mal, was
ich die nächsten Tage so machen könnte. Gegen 1 duschte ich, dann fuhr mich
Gerald zum Treffpunkt mit meiner Fahrerin. Das ist hier nicht Blablacar, aber
so etwas Ähnliches. Der Abschied fiel mir echt schwer, Martine und Gerald waren
echt ganz tolle Gastgeber, es fühlte sich mehr nach Freunden an als nach etwas
Gebuchtem.
Um
zwei ging die Fahrt mit insg. 4 Mädels im Auto los. Es ging eigentlich nur
durch grün, aus dem Fenster schauen war fast langweilig. Zum Glück war die AC
eher von der schwachen Sorte und ich brauchte nicht mal einen Pulli ;-)
Celia
fuhr nen flotten Reifen und so waren wir schon kurz nach halb 5 in St. Laurent.
Nach etwas Suche hatten wir meine Unterkunft gefunden und ich konnte mein
Zimmer beziehen. Laura und Alexandre sind beide Ende 20 und seit einem Jahr in
Guyana. Geht in Frankreich halt mal ganz einfach, ist ja quasi nur ein anderes
Bundesland. Danke, liebes Deutschland, wieso hast du bloß Zanzibar gegen
Helgoland eingetauscht?!? Mein Zimmer hier ist etwas mehr Basic, aber für meine
Zwecke voll und ganz ausreichend.
Gegen
halb 6 brachen die beiden zum Fluss auf und fragten mich, ob ich mitkomme.
Klar. Dort trafen sie noch zwei Freunde, wir plantschten etwas, tranken ein
Bier und unterhielten uns (ok, ich eher weniger, ich versuchte ansatzweise zu
verstehen, worum es geht…) Um halb acht fuhren wir zurück und kauften noch was
zu essen ein. Zurück im Haus kuschelte ich etwas mit der Katze und sprang unter
die Dusche.
Danach
kamen die gleichen Freunde wieder und wir grillten zusammen auf der Terrasse.
Es wurde ein echt netter Abend, auch wenn es ganz schön anstrengend war, bei
der Unterhaltung was zu verstehen. Die vier sind dann noch auf eine Party
gegangen, aber mir hat es die Augen zugezogen, bei so viel Französisch rauchte
mir echt der Schädel. By the way, eines würde mich echt mal interessieren: Auf
der ganzen Welt lernen Kinder in der Schule Englisch (oder zumindest Spanisch).
Egal ob in Vietnam oder Tansania, überall bleiben ein paar Brocken hängen.
Warum, zum Teufel, schaffen die Franzosen das nicht??? Kann mir mal einer das
französische Schulsystem erklären, das kann doch echt nicht wahr sein in der
heutigen Zeit!
Naja,
ich kuschelte noch etwas mit der Katze und machte um 11 oder so das Licht aus.
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