Heute
Nacht schlief ich gut und die Klimaanlage war ganz ok eingestellt. Gegen halb 7
war ich wach, genau wie die beiden anderen Mädels in meinem Zimmer. Ich blieb
noch etwas liegen, dann ging ich mit Jacqueline aus den Niederlanden zum
Frühstück. Mit ihr werde ich die nächsten vier Tage im Pantanal unterwegs sein.
Bei uns saß auch noch Ernan aus Argentinien, der gerade erst von dort zurück
war und uns tolle Bilder von den Tieren zeigte. Auch von den sechs Jaguaren!
Nach
dem Frühstück begaben wir uns zum Herrn des Hauses, Laercio, um genauere Infos
über den Ablauf der Tour zu bekommen. Start morgen früh um halb acht nach dem
Frühstück, dann Fahrt ins Pantanal. Übernachtung in zwei verschiedenen Lodges.
Tagsüber und abends diverse Touren zu Fuß, im Jeep und im Boot. An Tag 3, also
Freitag Daumen drücken, da wollen wir die Jaguare sehen (oder wenigstens
einen). Ich bin echt ziemlich gespannt! Am 4. Tag geht es dann nach dem
Mittagessen wieder zurück. Also vier „echte“ Tage für 2500 Reias, gut 500€.
Wenn ich dafür einen Jaguar sehen darf, ist mir das jeden Cent wert, die
Gorillas waren teurer ;-)
Nachdem
die Details geklärt waren und wir beide aufgeregt wie kleine Kinder, brachte
mich Laercio zu einer Wäscherei, irgendwie hatte ich schon wieder einen großen
Berg, da ich in Manaus ja nur ein bisschen was waschen konnte. Hätte ich das
mal gewusst, die Waschmaschine hier war riesig, ich hätte meinen ganzen
Rucksack hier rein bekommen. Laercio lud mich noch nebenan auf einen Kaffee
ein, dann wartete ich, lud die Wäsche in den Trockner um und 1,5h später fuhr
ich mit Uber und einem Berg durftender Sachen zurück. Dann gammelte ich etwas
rum und schrieb den gestrigen Blog.
Gegen
1 machte ich mich mit Jacqueline auf die Suche nach einem Açai-Laden. Gar nicht
so einfach, die beiden ersten, die Google vorschlug waren zu oder inexistent.
Dann fanden wir aber einen kleinen Straßenstand, der Açai war lecker und sehr
günstig. Im Anschluss war Siesta im Hostel angesagt. Ein bisschen
Pimpqueen-Arbeit, ein bisschen Hängematte (hier gibt’s wieder tolle Haken…)
Gegen halb 6 überkam mich der Hunger, ich landete mal wieder in einem Subway.
Knuspriges Brot und viel Salat drauf, geht schon schlechter.
Zurück
im Hostel machte ich mich an den heutigen Blog und spielte mit unserem
Haus-Jaguar, bis der auf meinem Bett einschlief, dann wollte ich bei Laercio
meine Tour buchen.
So groß bin ich schon, fast ein echter Jaguar!
Ach, ich liebe Südamerika, es gab ne spontane Planänderung.
Die beiden Österreicher, die auch mit kommen sollen, landen nicht heute,
sondern erst morgen. Somit können wir erst am Donnerstag starten. Damit Daumendrücken
auch erst am Samstag. Dafür bekommen wir zwei kostenlose Nächte hier, das ist
ein fairer Deal. Zumal ich eh überlegt hatte, danach noch in die Chapada hier
in der Nähe zu fahren, wieder eine dieser Regionen mit vielen Wasserfällen. Das
mach ich also schon morgen, scheint mit dem öffentlichen Bus gut und günstig zu
klappen. Und morgen ist das sicher auch besser als am Sonntag, wenn die
Einheimischen auch dort unterwegs sind…
Heißt
also, morgen gibt’s nochmal nen Blog, danach erst ist für drei Tage Funkstille…
Gerade hab ich von Ernan noch ne Ladung Reis mit Bohnen bekommen, der hat nen
ordentlichen Topf voll gekocht… Jetzt ist es halb 9, ich sitze auf der Terrasse
unterm Ventilator. Gleich werd ich mal duschen gehen und mich dann noch etwas
in meine Hängematte begeben…
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