Die
letzte Nacht in Santa Cruz schlief ich nochmal gut, wachte aber früh (kurz vor
acht erst!) mit völlig zerstochenen Beinen auf. Ist mir ein absolutes Rätsel,
die waren im Gegensatz zum Oberkörper eigentlich unter der Decke. Aber gestern
Abend hatte ich noch nicht so viele Stiche! Ich frühstückte um 9 zusammen mit
einer deutschen und meiner englischen Zimmerkollegin Emily, alle drei waren wir
– just in case – mit unseren Kindlen ausgestattet ;-) Danach wurde gepackt und
um 10 verabschiedete ich mich von Katze und Herrchen. War echt toll hier.
Stefan erklärte uns noch, wo wir die Shared Taxis finden, dann starteten Emily
und ich mit einem Uber.
An
der Haltestelle für Taxis nach Samaipata waren wir minimal zu spät, eines fuhr
gerade ab. Aber nach etwa einer halben Stunde Wartezeit waren um kurz nach 11
Uhr 7 Leute zusammen und die Fahrt konnte beginnen. Mit an Bord bzw. auf dem
Dach gefühlt 1000 Klorollen und Mini-Chipstüten, die eine unserer
Mitfahrerinnen in Samaipata verkauft. Die Strecke aus der Stadt raus zog sich,
genau wie gestern, unglaublich viel Verkehr.
Endlich
draußen ging es dann deutlich schneller. Nach einiger Zeit wurde die Umgebung
echt hübsch. Bergig, alles bewaldet und die Straße stieg mehr oder weniger
steil und kurvig an. Kurz vor zwei waren wir in Samaipata auf 1600-1800m Höhe.
Erst dachte ich ja, Wiki ist sich mit der Höhe nicht ganz sicher, aber jetzt
glaube ich, diese Angabe liegt an den ganzen Bergen im Ort…
Das
Taxi hielt auf dem „Main Square“, also dem Dorfplatz. Wunderschön mit vielen
Pflanzen und Bänken und vielen Cafés und Restaurants drum herum. Aber auch sehr
touristisch, trotzdem mit ländlichem, entspannten Charakter. Mein Hostel war
keine 5 Minuten entfernt.
Hostal Vagabundo ist ein gemütliches kleines Ding,
ziemlich basic und auch schon etwas in die Jahre gekommen, aber völlig
ausreichend für meine Zwecke. Und recht sauber. Nachdem ich meine Nationalität
preisgegeben hatte, wurde ich auf Deutsch begrüßt, der Hausherr ist Deutscher,
auch wenn er kaum in Deutschland gelebt hatte.
Da
ich hier drei Nächte bleiben will, bekam ich gleich das Angebot gemacht, dass
die 4. Nacht dann gratis ist. Und das bei einem Preis von 6,50€ pro Nacht im
halbleeren Viererdorm inkl. Frühstück! Meine definitiv günstigste Unterkunft
bisher. Dazu gab es ein fünfseitiges Handout auf Deutsch über den Ort,
Restaurants, Transport, … Ich bezog mein Bett im AC-freien Zimmer und sprang
vielleicht zum letzten Mal in mein Kleidchen. Es ging ein frischer Wind, aber
es war doch noch warm hier.
Dann
ging’s hinaus auf der Suche nach einem guten Kaffee. Der erste Versuch beim
empfohlenen „Landhaus“ schlug fehl, die Mama war nicht da und die ist für die
Verköstigung zuständig. Damit drehte ich um und lief zum Hauptplatz. Ich endete
am Tisch eines hier lebenden Österreichers bei Cappuccino und Mocca-Tarte. Dazu
gab es einige gute Empfehlungen. Dort traf ich dann auch auf Emily. Gemeinsam
machten wir uns auf die Suche nach einer Touragentur für einen Ausflug in den
Nebelwald im Amboro-Nationalpark. Es war halb vier und irgendwie hatten fast
alle Agencies geschlossen. Wir fanden zwei, da wir aber erst übermorgen fahren
wollen, hatten beide noch keine Mitfahrer. Wir hinterließen unsere Nummer, um
Nachricht zu bekommen, falls sich welche ansammeln. Mehr Mitfahrer, besserer Preis…
Müssen wir morgen nochmal checken.
Dann
gingen wir in ein total schnuckeliges kleines Café, ich hatte einen leckeren
Saft, Emily einen leckeren Kuchen. Um halb 6 wurde es mir dann tatsächlich zu
kalt, ich ging zum Hostel zurück und checkte noch zwei weitere Agenturen, die
inzwischen auf hatten.
Im
Hostel unterhielt ich mich mit einem Mädel aus Santa Cruz, die in meinem Dorm
ist und mich auf 25 geschätzt hat (#herzaugensmiley). Jetzt ist es kurz vor 7
und ich tippe Blog auf meinem Bett. Muss dann nur mal zum Upload nach unten
gehen. Draußen ist es inzwischen echt kühl, lange Hose und Pulli sind angesagt.
Hier ist alles offen, also Dusche und Toilette sind nicht in geschlossenen
Räumen erreichbar, wird nach dem Duschen später echt frisch ;-) So, kurze Pause,
später schreib ich weiter…
Vorhin
gab’s dann meine restlichen Nudeln von vorgestern vorm Zimmer, war inzwischen
schon ganz schön kalt. Dann ging’s runter in die kleine gemütliche Hostelbar.
Ich trank ein Prost und unterhielt mich ne ganze Zeit lang, erst mit Chef Tom
und dann noch mit Clara, einer Backpackerin, die hier arbeitet. Jetzt ist es
Viertel 10, von draußen kommt’s ganz schön kalt und die Moskitos umkreisen
mich. Werde dann mal noch durch die Dusche springen und mich dann in mein Bett
kuscheln.
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