Hat
alles erstaunlich gut geklappt, ich bin in Santa Cruz in Bolivien!!!
Gestern
Nacht schlief ich gar nicht mal so super, vielleicht bin ich so viel Luxus
einfach nicht mehr gewöhnt. Um dreiviertel 7 war ich wach, packte und begab
mich in den Fitnessraum. Als ich das Haus verließ, kam mir ein ziemlich starker
Rauchgeruch entgegen, es war auch alles ganz grau, scheint in ziemlicher Nähe
zu brennen.Das Multigerät war nicht so wirklich zu nutzen, also musste ich eben
so etwas machen und dann noch ne Runde auf den Stepper. Danach erfrischte ich
mich kurz im Pool und ging duschen. Um viertel 9 saß ich im Frühstücksraum, das
mit Abstand größte Frühstücksbuffet, das ich bisher hatte. Verschiedene Sorten
Kuchen, verschiedene Sorten Käse (geräucherter Mozzarella!!!), … Ich tat mein
Bestes, was bei Frühstück ja nicht so viel ist und packte noch eine Semmel ein.
Zähneputzen,
Auschecken, ab 9 war ich abholbereit. Klar, dass um 9 niemand kam, sondern erst
um dreiviertel 10. Das nervt echt, was man hier an Zeit mit sinnloser Warterei
verbringt. Ich war die einzige im Bus, alle anderen wurden an zwei Stationen
eingeladen, aber nicht am Busbahnhof. Der Bus war ne ganz schöne Klapperkiste
und mega eingestaubt, aber immerhin dafür mit Natural AC. Dann wurde auch noch
getankt und in aller Ruhe die Scheiben geputzt, es war nach halb 11, bis wir
los kamen. Und die Zeit arbeitete doch gegen mich und alle anderen, die den Bus
um 1 nach Santa Cruz bekommen wollten. Doch der Fahrer meinte nur „Tranquillo“.
Unterwegs machten wir auch noch einen Futterstopp, bei gerade mal 2h Fahrzeit!
Doch tatsächlich, 10 nach 12 waren wir an der Grenze.
Dort
wurden wir ausgeladen und direkt an ein paar Sammeltaxis weiter verschachert.
Für 20 Bolivianos (Umrechnungskurs 1€ = 7,5Bol.) ging es zunächst zur
Immigration, den Pass Stempeln, dann zur Wechselstube und weiter zum putzigen
Busbahnhof. Dort kamen wir um 12.45 Uhr an und es gab auch noch Fahrkarten. Um
1 saß ich im Bus, war alles perfekt durch organisiert!
Die
Strecke nach Santa Cruz ist 800km lang, davon wohl die ersten 300 auf einer
roten Piste. Man wird mehr als nur ein bisschen durchgerüttelt und der Sound
des Busses kam schon fast an das Kind von gestern ran. Kurz nach dem Start
brannte es in einiger Entfernung und zwar so richtig. Anscheinend wird in
Europa ja nur von den Bränden in Brasilien berichtet, in Bolivien muss die Lage
aber so richtig außer Kontrolle sein. Auch, wenn wir zwischendurch hielten, war
die Luft oft ziemlich stark verqualmt.
Tatsächlich
hielten wir gar nicht oft, nicht einmal richtig zum Abendessen, nur
irgendwelche Snacks konnte man kaufen, aber ich war vorbereitet. Anfangs war
die Temperatur im Bus ganz angenehm – mit Pulli – aber nachts kam erst das
Handtuch und später sogar der Schlafsack zum Einsatz, ohne dass ich darunter
geschwitzt habe! Leider wurde die Straße auch nach der Schotterpiste nicht wirklich
besser, Schlaglöcher und Bremshubbel wechselten sich ab. Viel geschlafen habe
ich nicht und dann wurde ich um halb 5 früh (statt wie erhofft um 6) vorm
Busbahnhof in Santa Cruz ausgespuckt. Da ich nicht sicher war, ob das Hostel
nachts geöffnet ist, blieb ich lieber noch bis 6 mit vielen anderen dort am
Boden sitzen und döste vor mich hin. Besser als in der Stadt auf der Straße zu
stehen.
Um
sechs fuhr ich zum Hostel und wurde super freundlich empfangen. Mehr dann heute
Abend!
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