Mittwoch, 11. September 2019

11.09.19 - Der nächste faule Tag


Als ich gestern ins Zimmer kam, war es wieder einmal geschehen, mein einziger Mitbewohner hatte die AC auf 16°C gestellt. Mir ein absolutes Rätsel. Auf 22° konnte ich ihn hochhandeln, bevor ich mich wieder hinter meinem Hängematten-Vorhang verschanzte. Doch das war heute irgendwie echt eisig, keine Ahnung warum. Irgendwann hatte ich mal wieder lange Klamotten an und zur Decke zusätzlich meinen Hüttenschlafsack, trotzdem war mir echt kalt.
Nachts bin ich aufgewacht, da war es etwas besser (und ich hab die AC nochmal etwas hochgedreht…). Bin gegen 7 aufgewacht, hab aber erstmal noch etwas gelesen. Irgendwie fühlte ich mich heute etwas unfit, meine Stirn kam mir heiß vor und mein Bauch hat gegrummelt… Gegen halb 9 machte ich mich auf zum Frühstück, dann packte ich und las noch etwas. Irgendwie ist mir heute nach faul sein zu Mute…
Um 12 musste ich auschecken. Leider war meine Frage nach einer Dusche heute Abend nicht von Erfolg gekrönt. Ich könnte noch vor 12 duschen oder dann 30 Reais bezahlen. Das sind über 6€, die Hälfte des Zimmerpreises! Für vielleicht 3 Minuten Wasser! Das zahlt man ja auf keinem Campingplatz in Italien! Zudem hab ich die Logik nicht verstanden, denn so duschte ich also um 12, brauchte genauso viel Wasser und nahm die Seife vom Hostel statt meiner eigenen. Aber das wäre ja alles so teuer, wenn ich heute Abend nochmal dusche, Handtuch, Seife und Wasser. Schade, hat den perfekten Eindruck doch ein wenig gemindert. Außerdem hatte ich bei der Argumentation auch nicht das Gefühl, dass es gerne gesehen ist, wenn ich später noch Zeit im Hostel verbringe, nach dem Check-Out. Das ist ja das Schöne in einem Hostel, normal sind solche Sachen völlig problemlos möglich, solange man sein Zimmer geräumt hat.
Naja, so duschte ich also um halb 12 schon und machte mich dann mit Uber auf in die Stadt. Ohne Dusche abends wollte ich auch nicht zum Strand und so 100% fit fühlte ich mich auch noch nicht. Ich schlenderte etwas durch die Gegend, dann ging ich in den gleichen Açai-Laden wie gestern und wurde schon wie eine alte Bekannte begrüßt. Ist schon lustig hier, während ich drin saß, sah ich 5 verschiedene Mitarbeiter für insgesamt drei Gäste. Einer öffnete die Tür, einer war der Lieferservice-Motorradfahrer, eine nahm die Bestellung an, einer mixte den Açai und einer kuckte zu. Oder so. Es war wieder sehr lecker.
Gestärkt gings in den nächsten Park, etwas Sudoku auf der Bank und chillen, machten hier ganz viele mit mir zusammen, Siesta-Time. Gegen halb 3 steuerte ich das Café von gestern an und machte hier mein Office wieder auf. Etwas T-Shirts designen, etwas Internet und der Blog wird auch gleich noch geschrieben. Inzwischen ist es auch schon kurz nach vier. Werde mir dann was zu essen suchen, zurück zum Hostel fahren (und hoffen, dass Zähneputzen um umziehen nicht auch extra kostet…) und dann zum Busbahnhof fahren.
Um 8 fährt der Bus (leito, also die beste Kategorie) los nach Manaus, ca. 11 Stunden Fahrt sind geplant. Und morgen such ich mir dann wirklich einen Strand!!!

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