Donnerstag, 5. September 2019

05.09.19 - Zurück in die heiße, laute Stadt


Nach einer wunderbaren Nacht (als ich mal raus musste, hab ich mir mal wieder ganz bewusst die Sterne angekuckt), wachte ich gegen halb acht auf. Leider war schon wieder die Zeit des Abschieds nahe, man könnte hier wirklich viel mehr Zeit verbringen. Dazu sollte ich aber etwas holländisch lernen, damit ich mich auch mit den Dorfbewohnern unterhalten könnte. Ich packte meine Sachen und frühstückte ähnlich wie gestern. Bele packte mir eine riesige Tüte mit Teepflanzen und Kasu-Brot, weiß gar nicht, was ich mit so viel machen soll!

Dann kamen meine fünf Kids vom ersten Tag noch auf ein Abschiedsfoto vorbei, dafür gibt’s von Bele was zu naschen. Hab ich völlig verpeilt, irgendwelche Kleinigkeiten für die Kids zu kaufen, muss ja nix süßes sein… 

Danach brachte mich Bele zu meinem Boot, das mich zurück nach Atjuni brachte. Dort wartete schon der, der mich auch hergefahren hatte. Es dauerte aber noch ne gute halbe Stunde bis wir kurz nach 10 losfuhren (Aufladen, abladen, umladen…) Der Motor wurde natürlich schon deutlich früher gestartet.
Dann endlich ging die Fahrt los und auf den nächsten Kilometern füllte sich der Van auch noch ziemlich. Ich weiß nicht, warum, aber hier ist mal wieder so ein Land, in dem man sich schreiend unterhalten muss. Mein Sitznachbar brüllte mir ständig ins Ohr, weil er mit dem in der Reihe dahinter redete, echt anstrengend. Und ohne Punkt und Komma… Wir näherten uns schnell der Stadt, aber dann dauerte es noch über eine Stunde, bis auch ich aussteigen konnte. Jeder wurde vor die Haustür gefahren, aber nicht jeder wusste so recht, wo sich diese Haustür überhaupt befindet. Und wenn man es wusste, sagte man es erst kurz nach einer Kreuzung, dass man hätte abbiegen müssen… Die Hütten und Häuschen am Rande von Parbo schauen definitiv schlechter aus als die am Fluss. Aber Bele meinte, wie überall wollen auch hier viele einfach in der Stadt leben.
Um viertel drei waren wir dann endlich im Zentrum und ich wurde sehr erstaunt gemustert, weil ich dort aussteigen wollte und nicht vor die Tür gefahren werden wollte. Ich stieg am Palmenpark aus und ging erstmal bei dem netten kleinen Restaurant was essen, wo ich vor meiner Tour zum Fluss schon war. Ich bestellte mir einen Teller Nudeln mit Tomaten-Gemüsesoße und echtem Parmesan, schmeckte wie in Italien. Danach machte ich mich zu Fuß auf den Weg zum Hostel, es war zwar sehr heiß und kein Wind ging, aber trotzdem tat etwas Bewegung ganz gut.
Im Hostel zurück packte ich die Rucksäcke um und sprang in den Pool. Nicht so gut wie der Fluss, aber auch nicht ganz schlecht ;-) Danach machte ich mich ans Blog schreiben. Da hab ich mir doch heute früh extra diese Mücken-Räucherstäbchen gekauft, die in Jaw Jaw so gut funktioniert haben, hier klappt das nicht wirklich so gut, schon wieder überall Stiche… Da das Internet gerade nicht ging, bin ich erst nochmal ein paar Pommes in einer bekannten Fastfood-Kette essen gegangen, um wenigstens Whatsapp zu checken. Jetzt bin ich zurück und es geht wieder! Allerdings recht langsam, dauert noch mit den Fotos…
Kim hat mir in der Zwischenzeit ein Sammeltaxi organisiert, das direkt bis Georgetown fährt. Ich muss mich also um nichts kümmern. Genauere Infos dazu gibt’s dann morgen, heute sag ich nur: sehr unchristliche Abfahrtszeit…
Jetzt sitz ich also noch etwas auf der Terrasse und geh dann nicht allzu spät schlafen, so gut kann man in Sammeltaxis dann auch nicht pennen…

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