Dienstag, 10. September 2019

10.09.19 - Ein fauler Tag in Boa Vista


Um halb 10 lag ich gestern bei angenehmen 24° in meiner Schlafhöhle, so eine Hängematte ist schon praktisch. Da drin war es kuschelig warm, so dass ich nicht mal die Kuscheldecke brauchte und wunderbar tief und fest bis fast 7 Uhr schlief.

Ich blieb noch etwas liegen, stand dann aber auf, denn um 7.45 Uhr wollte ich im Pool liegen. Sorry, 7.45 Uhr Selber Zeit schaffte ich dann doch nicht, deshalb etwas verspätet. Aber ich konnte somit einen völlig schülerfreien, entspannten ersten Schultag erleben! Es ist also tatsächlich wahr, das Schuljahr beginnt ohne mich!

So erfrischt begab ich mich in die Waschküche, um meinen Schlafanzug und die Ziphose schnell zu waschen, die sind dank der letzten Matratze und der Fahrt hierher ganz schön müffelig bzw. dreckig gewesen. In die Sonne gehängt und auf zum Frühstück, mit sehr gutem brasilianischen Standard: Kaffee, frischer Saft, Obst, Toaster für die Semmeln. Inzwischen war es auch schon 9 und somit fast erste Pause!

Ich hatte heute nicht viel vor, da kam etwas Arbeit für die Pimpqueens gerade recht und ich designte ein wenig in meinem Urlaubsoffice. 

Kurz vor 12 war die Wäsche trocken und ich machte mich mal auf nach draußen. Ich wollte einen Açai, leider hatten die beiden Shops hier noch zu, also fuhr ich mit Uber zum Mercado im Zentrum. Der war zwar völlig anders als erwartet, kein lauter Markt mit unzähligen Verkäufern, sondern eher ein kleines Einkaufszentrum mit großem Restaurant-Bereich, aber es gab immerhin einen recht gut sortierten Gemüsehändler, bei dem ich mich mit Zutaten fürs Abendessen eindeckte. Dann lief ich mit Googles Hilfe weiter, kam an einer Apotheke vorbei, wo ich mein Handy auflud (hoffe ich zumindest, bisher kam noch keine Bestätigung...) und dann zielsicher zu einem Açai-Laden. Einfach wieder lecker! Auch wenn man nur drinnen sitzen konnte und ich somit innerlich und äußerlich fror.
Es war kurz vor zwei, mein nächstes Ziel war eine Reiseagentur, die leider nicht, wie versprochen um 2 aufmachte. Ok, soll wohl ein Zeichen sein, dass ich morgen ähnlich faul sein soll… Also lief ich Richtung Porto, wo kleine Boote zum Praia Grande, also zum großen Strand an der anderen Flussseite übersetzen. Doch auch das sollte nicht sein, denn dort angekommen, begann es zu schiffen wie aus Eimern. Naja, ich bin ja flexibel, also erstmal mit Uber zum Busbahnhof, Ticket für morgen Abend nach Manaus kaufen. Dann ließ ich mich wieder in die Innenstadt kutschieren, für Strand war es eigentlich schon zu spät bzw. war noch alles nass.
Also ging ich – wieder gut gekühlt – einen Caputella trinken. Was das ist? Naja, steckt beides im Namen und ich frage mich, wieso ich das nicht erfunden habe! 

Ich las ein wenig, bevor ich mit einem Abstecher über Bank und Supermarkt – ich hatte die (vergebliche) Hoffnung, in dem großen Exemplar vielleicht sowas wie Feta zu finden – wieder zum Hostel fuhr. Halb 5, ich sprang in den Pool und hängte meine Hängematte an die dafür vorgesehen Haken. Die nächste Stunde verbrachte ich darin, bevor der Hunger mich zum Kochen zwang. Die Küche hier ist genauso toll wie das restliche Hostel und offen, da macht Kochen schon Spaß. 

Es gab die Reste meines Couscous mit Gemüse.
Jetzt sitze ich auf der Terrasse. Der Blog ist gleich fertig, dann werde ich mal ein Hostel in Manaus raus suchen, bevor ich mich samt Kindle wieder in meine Hängematte begebe!

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