Sonntag, 22. September 2019

19.8.19 – Was bist du denn für ein Vogel?


Nach einer guten letzten Nacht im Hostel war ich kurz nach 6 wach, blieb noch etwas liegen und packte dann meinen ganzen Kram ein. Dann ein schnelles Frühstück, die Semmel, die ich mitnehmen wollte, fiel leider aus, es gab heute keine, nur dieses seltsame Brot. Um halb 8 starteten wir pünktlich – ohne die angekündigten beiden Österreicher, die kommen angeblich morgen nach. Also genau die Situation, die durch unsere spätere Abreise verhindert werden sollte… Naja, war wohl doch alles etwas anders als Laercio gesagt hatte, aber letztendlich egal. Somit waren wir also nur zu dritt und ich hatte die Rückbank für mich alleine.
Wir fuhren etwa zwei Stunden inkl. Tankstopp bis Poconé, dem nördlichen Eingangstor zum Pantanal. Auch auf dieser Strecke sahen wir ziemlich viele verbrannte oder angekokelte Bäume. Dort tranken wir noch einen Kaffee, naja ich eher nicht, denn der war widerlich süß. Dafür gab’s noch einen kleinen Açai für mich. Von der kleinen Stadt aus begann dann die ungeteerte Wegstrecke, die Transpantaneira (das singt sich super auf Guantanamera… Das i im „ei“ wird im Portugiesischen nämlich nicht so gesprochen, klingt eher wie Transpantanära…). Nach einigen Kilometern hielten wir dann für ein Foto am offiziellen Eingangsgate. 


Wir fuhren ganz gemütlich weiter und sahen auch schon ein paar Vögel und die ersten größeren Viecher, deren Name ich vergessen habe… (Capybaras, jetzt weiß ich es wieder. Sehen aus wie riesige Meerschweinchen...)
Gegen halb 1 bogen wir von der Hauptstraße ab und erreichten kurze Zeit später unsere Pousada Rio Claro am gleichnamigen Fluss. Das Thermometer zeigte 42°C. Für Backpacker hat die Pousada einen sehr hoher Standard, großer Garten, Hängematten, offenes Restaurant und kleiner Pool. 


Wir gingen erstmal zum Mittagessen, alles in Buffetform und auch ein paar vegetarierfreundliche Sachen. Leider war die meistgehörte Sprache Deutsch, hier ist mal wieder eine ganze Horde älterer Herrschaften eingefallen… Und wir waren wider Erwarten auch nicht am Arsch der Welt. Oder zumindest hat dieser Wifi…
Nach dem Essen hatten wir reichlich Zeit zum Relaxen, die ich am Pool verbrachte. Leider sahen die Liegen zwar sehr bequem aus, aber wer auch immer sie designt hat, war wohl selbst nie drauf gelegen, mega unbequem… Aber auch ohne Poolliege war es ganz erholsam.
Um halb vier brachen wir zu einer kleinen Bootstour auf, mit an Bord auch noch ein paar andere Leute. Wir saßen ganz vorne, obwohl wir als letztes kamen, perfekt! Und endlich kam das Teleobjektiv zum Einsatz! Wir sahen ziemlich viele ganz verschiedene kleinere und größere Vögel und auch ein paar kleine Affen. 

 Tuiuiu, das symbolische Tier des Pantanals

Fliegende Affen


Graureiher

Tucan


Die Krokodile und größeren Säugetiere hielten sich leider gut versteckt, aber wir haben ja noch ein paar Tage! Die Fahrt war sehr entspannt und machte mich auch müde, dieses gemütliche Dahindümpeln ist schon auch einschläfernd ;-)
Kurz nach sechs waren wir wieder zurück. Ich sichtete erstmal die Fotos, dann begab ich mich nach draußen und begann schon mal, den Blog zu schreiben. Das Internet hat sich aber vom Acker gemacht, ich denke ein Upload von Fotos wird hier nix werden… Also doch noch keinen Blog für euch heute… Um halb 8 gab‘s dann Abendessen mit einer recht ordentlichen Auswahl auch für den Vegetarier. Dann hatten wir eine kurze Zeit zum Relaxen, bevor es um halb 9 zur Night-Safari ging. Laercio fuhr und wir zwei Mädels leuchteten abwechselnd mit der großen Taschenlampe aus dem Fenster. Wirklich viel haben wir da ja nicht gefunden. Ein paar kleinere Tiere und nach längerer Suche haben uns einige Punkte aus einem Tümpel entgegen geleuchtet. Erst dachte Laercio, es sind Krokodilbabies mit ihrer Mutter, doch dann entpuppte sich die Mutter als ein Ozelot, eine große Katze oder ein kleiner Jaguar, der am Wasser war, um zu trinken. Voll süß. Von den Krokodilen sahen wir mit viel Glück leider nur die Augen.
Um 11 waren wir zurück, ich war todmüde und wollte – nach einer Dusche – nur noch ins Bett…

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