Nach
einer guten letzten Nacht im Hostel war ich kurz nach 6 wach, blieb noch etwas
liegen und packte dann meinen ganzen Kram ein. Dann ein schnelles Frühstück,
die Semmel, die ich mitnehmen wollte, fiel leider aus, es gab heute keine, nur
dieses seltsame Brot. Um halb 8 starteten wir pünktlich – ohne die
angekündigten beiden Österreicher, die kommen angeblich morgen nach. Also genau
die Situation, die durch unsere spätere Abreise verhindert werden sollte… Naja,
war wohl doch alles etwas anders als Laercio gesagt hatte, aber letztendlich
egal. Somit waren wir also nur zu dritt und ich hatte die Rückbank für mich
alleine.
Wir
fuhren etwa zwei Stunden inkl. Tankstopp bis Poconé, dem nördlichen Eingangstor
zum Pantanal. Auch auf dieser Strecke sahen wir ziemlich viele verbrannte oder
angekokelte Bäume. Dort tranken wir noch einen Kaffee, naja ich eher nicht,
denn der war widerlich süß. Dafür gab’s noch einen kleinen Açai für mich. Von
der kleinen Stadt aus begann dann die ungeteerte Wegstrecke, die Transpantaneira
(das singt sich super auf Guantanamera… Das i im „ei“ wird im Portugiesischen
nämlich nicht so gesprochen, klingt eher wie Transpantanära…). Nach einigen
Kilometern hielten wir dann für ein Foto am offiziellen Eingangsgate.
Wir
fuhren ganz gemütlich weiter und sahen auch schon ein paar Vögel und die ersten
größeren Viecher, deren Name ich vergessen habe… (Capybaras, jetzt weiß ich es wieder. Sehen aus wie riesige Meerschweinchen...)
Gegen
halb 1 bogen wir von der Hauptstraße ab und erreichten kurze Zeit später unsere
Pousada Rio Claro am gleichnamigen Fluss. Das Thermometer zeigte 42°C. Für
Backpacker hat die Pousada einen sehr hoher Standard, großer Garten, Hängematten,
offenes Restaurant und kleiner Pool.
Wir gingen erstmal zum Mittagessen, alles
in Buffetform und auch ein paar vegetarierfreundliche Sachen. Leider war die
meistgehörte Sprache Deutsch, hier ist mal wieder eine ganze Horde älterer
Herrschaften eingefallen… Und wir waren wider Erwarten auch nicht am Arsch der
Welt. Oder zumindest hat dieser Wifi…
Nach
dem Essen hatten wir reichlich Zeit zum Relaxen, die ich am Pool verbrachte.
Leider sahen die Liegen zwar sehr bequem aus, aber wer auch immer sie designt
hat, war wohl selbst nie drauf gelegen, mega unbequem… Aber auch ohne Poolliege
war es ganz erholsam.
Um
halb vier brachen wir zu einer kleinen Bootstour auf, mit an Bord auch noch ein
paar andere Leute. Wir saßen ganz vorne, obwohl wir als letztes kamen, perfekt!
Und endlich kam das Teleobjektiv zum Einsatz! Wir sahen ziemlich viele ganz
verschiedene kleinere und größere Vögel und auch ein paar kleine Affen.
Tuiuiu, das symbolische Tier des Pantanals
Fliegende Affen
Graureiher
Tucan
Die
Krokodile und größeren Säugetiere hielten sich leider gut versteckt, aber wir
haben ja noch ein paar Tage! Die Fahrt war sehr entspannt und machte mich auch
müde, dieses gemütliche Dahindümpeln ist schon auch einschläfernd ;-)
Kurz
nach sechs waren wir wieder zurück. Ich sichtete erstmal die Fotos, dann begab
ich mich nach draußen und begann schon mal, den Blog zu schreiben. Das Internet
hat sich aber vom Acker gemacht, ich denke ein Upload von Fotos wird hier nix
werden… Also doch noch keinen Blog für euch heute… Um halb 8 gab‘s dann
Abendessen mit einer recht ordentlichen Auswahl auch für den Vegetarier. Dann
hatten wir eine kurze Zeit zum Relaxen, bevor es um halb 9 zur Night-Safari
ging. Laercio fuhr und wir zwei Mädels leuchteten abwechselnd mit der großen
Taschenlampe aus dem Fenster. Wirklich viel haben wir da ja nicht gefunden. Ein
paar kleinere Tiere und nach längerer Suche haben uns einige Punkte aus einem
Tümpel entgegen geleuchtet. Erst dachte Laercio, es sind Krokodilbabies mit
ihrer Mutter, doch dann entpuppte sich die Mutter als ein Ozelot, eine große
Katze oder ein kleiner Jaguar, der am Wasser war, um zu trinken. Voll süß. Von
den Krokodilen sahen wir mit viel Glück leider nur die Augen.
Um
11 waren wir zurück, ich war todmüde und wollte – nach einer Dusche – nur noch
ins Bett…
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