Nachdem
ich gestern noch eine der drei (!) Matratzen von meinem Bett entsorgt hatte,
war es angenehm hart und ich schlief ziemlich gut bis 7 etwa. Ich blieb aber
noch ne Stunde liegen, diesen Luxus hatten wir die letzten Tage hier ja nicht!
Um 8 lief ich schnell zur Bank, da ich out of money war. Danach gab’s Frühstück.
Nach langem Hin und Her, Flugsuche in verschiedenste Städte in Südamerika ohne
Erfolg wollte Jacqueline heute mit mir nach Bolivien kommen. Ich reservierte
ein Doppelzimmer in einem zentral gelegenen Hotel mit Pool und hoch gelobtem
Frühstücksbuffet für 20€ pro Nase.
Um
halb 11 verabschiedeten wir uns von Hernan und fuhren mit Uber zum Busbahnhof.
Jacqueline wollte ein Ticket kaufen, ich besorgte etwas Essbares. Das einzig
fleischfreie waren Pao do Queijo (die waren aber richtig lecker). Dann lief für
Jacqueline alles schief, der Bus war ausgebucht, obwohl da täglich bestimmt 10
Stück fahren. So ein Pech, damit musste ich alleine weiterreisen. Echt schade,
haben uns wirklich gut verstanden.
Im
Bus saß ich auf dem Loser-Platz. Die neben mir war echt fett (sorry, aber ist
so) und hing also immer halb über der Armlehne, sodass ich schließlich ihren
Arm für meinen als Lehne nutzte. Hinter mir saß Modell Arschloch-Kind (bzw.
eigentlich ja die Mutter). Das hatte mit seinen ca. 4 Jahren nichts Besseres zu
tun, als mir 4h lang ins Ohr zu quäken! In voller Lautstärke (selbst durch die
Ohrenstöpfel) und quasi ohne Pause. Und nachdem Kinder hier ja auf dem Schoß
der Mütter reisen, halt echt keine 30cm von meinem Kopf entfernt. Da kommen mir
echt verschiedenste Mordideen, war mir nur nicht sicher, wen ich umbringen
sollte, die Nervensäge oder die Mutter, die nichts machte.
Heute kam ich auch den Waldbränden ziemlich nahe. Es roch immer wieder nach Rauch, einmal brannte es direkt neben der Straße und auch ein Stück entfernt stiegen die Rauchschwaden auf :-(
Heute kam ich auch den Waldbränden ziemlich nahe. Es roch immer wieder nach Rauch, einmal brannte es direkt neben der Straße und auch ein Stück entfernt stiegen die Rauchschwaden auf :-(
Zum
Glück war ich ja nach vier Stunden in Cáceres, wenn ich das richtig sehe, fährt
der Bus weiter nach Norden nach Porto Velho (also wieder Richtung Manaus). Die
Fahrt dauerte ne halbe Stunde länger als geplant, vermutlich auch, weil der Bus
überall hielt, wo jemand raus wollte. Also auch vor meinem Hotel, denn da
fuhren wir direkt dran vorbei!
Der
Check-In dauerte unglaublich lang, der Computer wollte alles ganz genau wissen
und wir brauchten meinen Pass plus den Perso, bis er zufrieden war. Aber ich
konnte auf Einzelzimmer umbuchen und zahlte somit 30€ für eine Nacht Luxus. Ist
definitiv der höchste Standard, den ich bisher hatte. Toller Pool hinterm Haus,
klimatisiertes Fitnessstudio (morgen stehe ich früh auf…) und ein sehr schönes
Zimmer. Zum ersten Mal seit Deutschland habe ich mein eigenes Bad, nur für
mich! Auch mal toll, einfach nackt durchs Zimmer in die Dusche zu hüpfen ;-)
Mit
einem Moto-Taxi fuhr ich zum Busbahnhof, um für morgen früh ein Ticket zur
Grenze zu kaufen. Ich hoffe, das klappt dann alles, der Bus fährt erst um 10
und braucht 2h. Der nach Santa Cruz fährt um 1 oder halb 2 und ich muss
eigentlich vorher noch meinen Pass Stempeln und bolivianisches Geld
organisieren… Aber die Verkaufstrulla meinte, das klappt (immerhin gab‘s auch
einen Bus um 5, also könnte das schon stimmen, denn sie hätte ja auch sagen
können, ich muss den frühen nehmen). Im Worst-Case hänge ich halt eine Nacht in
einem bolivianischen Kaff fest… Dann ließ ich mich weiter zur örtlichen Policia
Federal fahren, um meinen Ausreisestempel zu bekommen. Von dort lief ich wieder
zum Hotel und weiter zu einem Açai-Laden. Denn den gibt’s ab morgen ja wieder
nicht mehr :-( Der Laden sah ziemlich ungeöffnet aus, aber es gab tatsächlich Açai!
Lecker wie immer!
Dann
gings zurück in Hotel und um kurz vor 5 war ich im Pool, ganz allein! Toll! Ich
relaxte, las etwas im und am Pool, muss auch mal sein! Gegen viertel 7 gings in
die Dusche, danach orderte ich etwas mit dem Room-Service auf die Terrasse.
Eine halbe Stunde später gabs dort Spaghetti Aglio Oglio für gerade mal 3€. Das
Öl wurde lustigerweise extra in diesen kleinen Ketchup-Tütchen geliefert. Bis
auf den fehlenden Parmesan war’s echt lecker und ziemlich viel!
Jetzt
ist es dreiviertel acht, ich sitze nach wie vor am Pool und recherchiere etwas
für Bolivien. Wie gesagt, morgen geht’s zur Grenze, dann per Taxi rüber,
Busticket kaufen, Pass stempeln, Geld wechseln/abheben. Optional, wenn die Zeit
zu knapp ist, fallen Punkt 2 + 3 weg, den Pass kann man wohl auch noch in Santa
Cruz stempeln… Dann fahre ich mal wieder ca. 18h lang Bus, heißt also, morgen gibt’s
ganz sicher keinen Blog, sondern erst am Mittwoch wieder… Bis bald!
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