Heute Morgen wachte ich um halb 8 von einem äußerst unschönen Geräusch auf, es regnete aufs Dach. Dann mal schnell die restliche Wäsche von draußen rein holen. Dann kuschelte ich mich nochmal ins Bett und las etwas. Gegen halb 9 stand ich auf und schrieb den gestrigen Blog fertig. Danach kochte ich Kaffee. Auch Mela erwachte so langsam, wir packten zusammen und machten uns startklar für den Zoobesuch nebenan. Samt Regenjacke und Schirm liefen wir um halb 11 los.
Der Ranua-Zoo zeichnet sich dadurch aus, dass er quasi nur Tiere aus nordischen Gefilden beherbergt. So die verschiedensten Vögel, v.a. Eulen. Auch eine Hedwig war dabei.
Es folgten Rothunde und mit etwas Glück zwei Wölfe, auch hier nur weit entfernt sichtbar.
Die Vielfraße machten ihrem Namen alle Ehre, es war wohl gerade Fütterung und sie verdrückten große Fleischstücke. Die Luchse versteckten sich komplett.
Am Ende des Parks kamen wir dann noch an Rehen, Hirschen, Rentieren und unserem ersten Elch vorbei. Das Wetter war die ganze Zeit über eher regnerisch und Mela fror mal wieder ;-) Nach etwa zwei Stunden waren wir wieder am Campingplatz und machten in der Küche schnell die Risottoreste von gestern warm. Gegen 1 starteten wir zu unserer einstündigen Fahrt nach Rovaniemi. Unterwegs wurde das Wetter zusehends besser.
In Rovaniemi fuhren wir zu allererst zu einem Gigantti, denn ich hatte gestern Abend noch eine gigantische Idee, wie wir Frostie vor dem Tod durch Erfrieren beschützen und gleichzeitig Gas sparen können: Wir kaufen ihr einen Heizlüfter! Strom kostet eh immer mindestens 5€ am Campingplatz, jetzt hauen wir ihn durch, hoffentlich halten die Sicherungen… Wir waren gleich erfolgreich und für 50€ wird’s ab sofort warm. Ein Eisbärenfell wäre sicher teurer gewesen… Leider konnte man mir auch hier nicht mit meinem Computerstrom-Problem helfen, auch wenn der Typ das passende Gerät im Computer gefunden hatte, es war leider nicht vorrätig.
Weiter ging es zum gegenüberliegenden riesigen Supermarkt (ähnlich Globus oder Marktkauf). Wir ließen hier gut 80€, dafür haben wir einiges an Vorräten für Norwegen an Bord, dort wird es ja nochmal teurer.
Da wir bisher erfolglos waren, versuchten wir, in einem Auto-Zubehör-Geschäft einen 12-Volt-Kühlschrank zu bekommen. Den gab es tatsächlich, aber das Preis-Größen-Verhältnis stimmte mal so gar nicht… Dann lieber warmes Bier… Da wir an einem Wohnmobilhändler vorbeikamen, erkundigten wir uns nach Gasflaschen. Der Anschluss ist wohl derselbe, aber die Flaschen sind wieder anders und werden nicht getauscht. Wir müssten also eine für 120€ kaufen und mit viel Glück in Schweden am Ende zurückgeben, aber das ist nicht so sicher… Dann vielleicht doch in Norwegen hoffen, dass wir einen Adapter bekommen und unsere gefüllt wird…
Nachdem alles erledigt war, fuhren wir ins Arktikum, das Museum in Nordfinnland. Hier gibt’s viele Infos über Lappland, die „Ureinwohner“, die Samen und über die Arktis und ihre Bewohner. Dummerweise hatten wir nicht auf die Öffnungszeiten geachtet und uns auf die Reiseführer verlassen. Wir kamen um kurz vor 4 und um 5 (statt 6) schloss es schon wieder. Aber es war trotzdem ziemlich interessant, wenn auch lange nicht so gut wie die neuseeländischen Museen. Einen Hauch von Polarlicht gab es auch:
Von dort fuhren wir zu unserem Campingplatz, wunderschön am Fluss außerhalb der Stadt gelegen. Mela testete ihren Heizlüfter und befand meine Idee für "Megaaa".
Inzwischen war das Wetter auch wieder richtig gut und wir machten alles fürs Grillen bereit. Es musste alles weg, was zwischendurch ungekühlt im Kühlschrank war. Ein paar verschiedene Veggie-Teile, dazu noch Paprika und Pilze und für mich zum Nachtisch der Camembert aus Lettland… Wurde auch Zeit. Auch wenn er sich wehrte und ich Teile aus dem Grill löffeln musste.
Danach saßen wir noch kurz ma Wasser in der Sonne und jetzt vor der Rezeption auf der Terrasse mit Steckdose und gutem Wifi. Wir planten etwas für morgen und übermorgen und jetzt um dreiviertel 10 ist auch der Blog fertig.
Morgen besuchen wir den Weihnachtsmann, überqueren den Polarkreis und fahren weiter zu unserem wohl letzten Stopp in Finnland, Inari. Je nachdem, ob wir morgen wild campen, kommt der nächste Blog wieder früher oder später…
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