Mittwoch, 15. Juli 2020

15.7.20 - Tag 2 in Tallinn

Heute Nacht schlief ich wieder deutlich besser als gestern, aber auch nicht so lange. Gegen 8 waren wir wach, ich las noch etwas, kochte dann Kaffee und begann mit dem Blog schreiben. Um 10 etwa gab’s Frühstück auf der Dachterrasse und mit dem dort guten Wifi konnte auch der Blog hochgeladen werden. Da Mela heute deutlich mehr geplant hatte als ich, schickte ich sie los, während ich abwusch und Wasser auffüllte. Danach gammelte ich noch bis Viertel 1 mit meinem Killer-Sudoku im Garten in der Sonne.

Dann radelte ich in das Viertel von gestern Abend, unterwegs machte ich einen Cache und traf schon wieder auf zwei andere Cacher. Dann fuhr ich die lecker aussehende Eisdiele an  und probierte süße Kondensmilch und vietnamesischen Kaffee.

Um halb 2 traf ich mich mit Mela an der Markthalle, wir wollten ja einiges einkaufen und eine Kleinigkeit essen. Und dann nahm das Elend seinen Lauf. Wir kauften uns durch das Sortiment, v.a. Beeren sind hier echt günstig (Blaubeeren für 5,20€ das Kilo). Begeistert musste ich auch gleich ein Foto machen, dann versuchte ich alles so sicher wie möglich im Rucksack zu verpacken. 

Weiter ging’s in den Innenbereich, Käse stand auf dem Plan. Als auch der abgehakt war, kauften wir uns jeweils etwas zum Essen und da merkte ich es. Scheiße, meine Kamera ist weg! Vor lauter Umgeschlichte musste ich sie irgendwo zwischen Himbeeren und Tomaten vergessen haben! Ich rannte also gleich wieder raus und machte mich auf die Suche, fragte überall, wo wir waren und wo wir nicht waren, ohne Erfolg. Auch in der Verwaltung des Marktes war keine Kamera abgegeben worden, ich hätte zwischen einer Kreditkarte und einem Handy wählen können… Frustriert ging ich zurück zu Mela, die inzwischen aufgegessen hatte. Teurer Einkauf! Mela wollte auch nochmal ihr Glück versuchen, und unglaublich: Keine fünf Minuten später steht sie mit unseren vergessenen Paprikas und meiner Kamera vor mir!!! Meine Heldin!!! Beides lag auf dem Stand der Frau, bei der wir alles für unseren Salat eingekauft hatten, wie es dorthin kam, ist mir nicht klar. Ich hatte es jedenfalls auch nicht gesehen! Glücklich über unser Wiedersehen konnte ich mir dann auch meinen Burger schmecken lassen.

Danach kauften wir uns noch ein Pfund Lachs aus dem weiten Meer, der morgen in Helsinki auf den Grill kommt. Mit einem randvollen Rucksack machte ich mich dann auf den Weg zum Kühlschrank-Tetris, bis auf unsere Gurken passte echt mal alles rein!

Dann radelte ich nochmal los mit dem Ziel Fernsehturm, der 12km entfernt war. Unterwegs kam ich dank eines Caches auch noch am Skywheel vorbei, einem Riesenrad auf dem Dach eines Einkaufszentrums. 

Der Fernsehturm selbst bot einen grandiosen Rundumblick, man steht in ca. 160m Höhe. Leider ist er etwas weit weg, so dass man von der Stadt selbst nicht mehr allzu viel erkennt. Zudem lag die auch genau westlich vom Tower und somit im Gegenlicht. 


Ich gönnte mir einen Cappuccino und kuckte einmal senkrecht in die Tiefe (das klang definitiv spektakulärer), dann radelte ich wieder in Richtung Innenstadt. Inzwischen war es auch schon 6 Uhr.


Unterwegs kam ich – ebenfalls dank einiger Caches – auch noch durch einen echt schönen Park mit Schloss und dazugehörigem Garten. Wirklich sehr hübsch!


Und schließlich entdeckte ich auch in der Altstadt ein bis dahin noch unentdecktes Gässchen. 


Um halb 8 waren Mela und ich im veganen Restaurant V verabredet. Das war die letzten beiden Abende ausgebucht und dementsprechend hoch waren unsere Erwartungen. Dummerweise ging es Mela gar nicht gut, eine doofe Blätterteigtasche sorgte für Magenkrämpfe, so dass sie das tolle Essen gar nicht richtig genießen konnte und nur eine Suppe nahm. Ich entschied mich für ein Tacco, gefüllt mit hackfleischähnlichem Seitan, mit Guacamole und einer super cremigen Soße. Für Nachtisch war leider kein Platz mehr, aber ich nahm mir einen geil aussehenden Snickers-Kuchen (ebenfalls vegan) für morgen mit.

Eigentlich wollte Mela ja noch in eine Cocktailbar, aber die Wärmflasche im Van lockte sie dann doch mehr und so radelten wir zurück zu unserer Unterkunft. Mela legte sich aufs Bett, ich verlud die Fahrräder, geht mit jedem Mal leichter. Dann duschte ich, lud Fotos und Caches von der Kamera und auf das GPS und machte mich ans Blog schreiben.

Jetzt sitzen wir nochmal kurz oben auf der Dachterrasse, unten geht ums Verrecken kein Wifi. Morgen starten wir dann so gegen 9 von hier, um halb 11 geht die Fähre, aber wir müssen etwa eine Stunde vorher dort sein. Der nächste Blog kommt dann morgen Abend aus Finnland!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen