Mittwoch, 29. Juli 2020

29.7.20 - Kleine Bärenrunde im Oulanka-Nationalpark

Heute Nacht habe ich recht gut geschlafen, auch wenn ich mehrfach aufgewacht bin. Um 8 Uhr klingelte der Wecker und riss Mela aus dem Tiefschlaf. Draußen ist es leicht bewölkt, aber die Sonne kommt durch. Leider hat er Kühlschränke ganze Nacht nicht gekühlt. Naja, spart zumindest Gas. Mela ging zur Meditation ans Wasser ich kochte Kaffee.

Danach gab es Müsli am Wasser und wir machten uns abfahrbereit. D.h. wir starteten auf die 1,5km zum Wanderparkplatz mit den Rädern. Nicht die falscheste Entscheidung, der Parkplatz war echt schon voll und die ersten parkten an der Straße. So kamen wir ganz entspannt am Startpunkt der kleinen Bärenrunde an und parkten direkt am Eingang.

Die große Bärenrunde ist eine sehr bekannte 4-5-Tage Wanderung durch den Oulanka-Nationalpark, auf der kleinen mit 12km sieht man aber auch schon einige Highlights.


Gleich zu Beginn kam die erste von drei Hängebrücken, aber keine Herausforderung für meinen kleinen Profi! Danach ging die Strecke wunderschön durch den Wald, teils wieder über Treppen und Bohlenwege. Heute war schon deutlich mehr los als gestern, aber noch lange kein Vergleich zu einer samstäglichen Wanderung in Österreich…

Nach etwa einer halben Stunde kamen wir an der ersten von ein paar Selbstversorgerhütten vorbei, toll gelegen, direkt an ein paar schönen Stromschnellen. Dort begann die eigentliche Rundwanderung, wir wählten zunächst den Weg am Fluss entlang, der sich unten durchs Tal windet. Wir waren irgendwie ganz schön langsam, ständig mussten wir kucken oder Fotos machen und dann hat da auch noch jemand eine Runde mit gut 20 Caches für mich versteckt…



Mela hatte ganz schön zu kämpfen mit ihrem Knie, das machte ihr ziemliche Probleme. Trotzdem empfand sie die Tour als eine der schönsten Wanderungen, die sie überhaupt je gemacht hatte.



Im letzten Drittel ging es dann durch eine irgendwie ganz andere Natur, kleine Seen mit Seerosen, etwas Sumpfartiges und schließlich sahen wir auch noch ein paar Rentiere.

Gegen drei waren wir zurück am Startpunkt. Leider hatte das einzige Cafe dort geschlossen. Das haben die Finnen auch einfach so gar nicht drauf… Wir radelten zurück zum Van, luden die Fahrräder auf, sprangen kurz ins Wasser und starteten gegen 4 Uhr.

Dass wir irgendwann die Grenze zu Lappland überquert haben mussten, zeigte sich deutlich an der Menge an Rentieren auf und neben der Straße. Die haben im Übrigen alle ein Halsband bis auf die ganz jungen (und wohl noch nicht registrierten). Etwas Verkehrserziehung könnten sie aber alle brauchen, rennen ohne zu kucken auf und über die Straße. Von hinten sehen sie ganz komisch aus beim Rennen, als wären die Beine falschrum montiert…

Gegen halb 7 erreichten wir Ranua, unser heutiges Tagesziel. Wir checkten direkt am Campingplatz neben dem kleinen Zoo ein, den wir morgen besuchen wollen, um Bär und Co. (nochmal) aus der Nähe zu sehen. Danach kümmerte sich Mela um den Abwasch und unsere Dreckwäsche, während ich kochte. Gassparend nutzte ich dazu die Küche vom Campingplatz, die es hier immer sehr gut ausgestattet gibt. Auch nicht schlechter als im Van zu kochen und man hat so schön viel Platz!

Gegen halb 8 gab’s dann Zucchini-Tomaten-Risotto auf unserer Terrasse. Danach ging Mela ne Runde in die Sauna, ich nutzte das Wifi, das bis zu unserem Stellplatz reicht, für eine Runde Internet und Blog von gestern hochladen. Mit dem heutigen fing ich an, aber das wurde nicht mehr ganz fertig. Gegen dreiviertel 11 lagen wir dann beide im Bett und kurz darauf war auch das Licht aus.

 


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