Sonntag, 5. Juli 2020

05.7.20 - Fahrt zur Kurischen Nehrung

…oder kurdischen Nahrung, je nachdem, wen man fragt…

Gestern Abend hörte dann um 10 die Livemusik wieder auf und nachdem sich das Internet ja eh schon lange verabschiedet hatte, liefen wir zurück zu unserem Platz und wurden noch mit einem schönen roten Himmel belohnt.

Gegen 11 oder so gingen wir ins Bett und (zumindest) ich schlief auch recht gut. Hätte ja nicht gedacht, dass jemand noch leichter aufzuwecken ist als ich, dabei hatten wir sogar noch die Stützen unters Wohnmobil montiert und ich hatte eine Runde meiner billigen DM-Ohrenstöpfel geschmissen (Mela hat eine ganze Kollektion teils teurer Hightech-Teile, aber meine sind wohl besser…).

Gegen halb 8 wachte ich auf, blieb aber noch ein wenig liegen. Draußen war es ziemlich grau, ein idealer Tag, um weiter zu fahren. Mela meditierte wieder draußen, ich kochte Kaffee, heute schon deutlich blutdruckschonender als gestern… Da es nun auch noch anfing zu regnen, begann ich auch schon mal, alles von draußen zu verladen, v.a. das SUP, das schläft ja tagsüber in unserem Bett…

Den ersten Teil der Strecke über holprige Landstraßen fuhr ich, Mela hatte wieder einen Anruf zu tätigen. Mit meinem Wachmacher und guter „Garten-am-Bismarckturm-Musik“ lief das auch ganz gut. Später wechselten wir und gegen 1 fuhr Mela – inzwischen an der Autobahn – in ein Restaurant mit perfekter Latte auf einer schönen, ruhigen Terrasse.

Die Autobahn ist wohl die einzig echte im Land und brachte uns bis zur Küste nach Klaipeda. In einem Supermarkt kauften wir noch ein bisschen was ein, mein Weizen wurde aber an der Kasse konfisziert. Hm, ich vermute das ist hier wie in Neuseeland, da gab‘s am Ostersonntag im Supermarkt auch keinen Alkohol. Zumindest hat die Kassiererin ständig auf ihre Uhr gedeutet und dann auf das Bier. Naja, dann eben nicht…

Die letzten Kilometer nach Dreverna brachten wir auch noch hinter uns. Dreverna ist ein ziemlich kleines Kaff, war aber heute völlig überlaufen. Der Grund ist vermutlich der kleine Hafen, von dem aus man auf die Kurische Nehrung übersetzen kann. Direkt daneben befindet sich ein kleiner, aber schöner Campingplatz. Nach einer kurzen Begehung hatten wir unseren Platz am Wasser gefunden. Ganz schön windig ist es hier, ich konnte aber erreichen, dass unsere Terrasse windgeschützt liegt ;-)



Mela verabschiedete sich dann schnell in Richtung Sauna und Wellnessbereich, ich erkundete den Platz und den „Ort“. So kam ich zu einem Kilo Beeren (Erd- und Stachelbeeren), verkauft von einer netten Omi, die sehr gut deutsch sprach. Dann kaufte ich auch gleich noch unsere Fährtickets für morgen und stieg auf den kleinen Aussichtsturm direkt hinter unserem Stellplatz.



Die nächste Zeit surfte ich ein wenig durchs Internet bis es Zeit zum Abendessen war. Leider stand das heute unter keinem guten Stern. Das einzige Restaurant hatte eine große Gesellschaft und bot uns nur Snacks oder Nachspeisen an. Die Burgerbude am anderen Ende des Campingplatzes sagte Mela nicht zu. Schließlich bestellte ich mir dort Fish&Chips, Mela holte sich etwas vorn im Restaurant und wir endeten vor unserem Adriano.

Der Fisch war eigentlich echt gut, echter, panierter Fisch, keine Fischstäbchen oder so. Melas Essen sah aber auch lecker aus, morgen haben wir dort vorne hoffentlich mehr Glück. Nach dem Essen begann es leicht zu regnen, so dass wir die Markise ausfuhren, dann ging ich schnell und heiß duschen. Danach war Zeit für einen heißen Tee, dank Strom hier und Wasserkocher geht das ja schnell ;-)

Jetzt ist es kurz nach 9, sehr alt werden wir heute wohl nicht mehr, zumal es morgen auch schon um 10 mit der Fähre auf die Insel geht… 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen