Nach
einer ruhigen Nacht am See wachten wir gegen 8 auf. Draußen war es mal wieder
grau und stürmisch. Frostie ist ins Wasser gesprungen, irgendwas stimmt da
nicht mit dem Temperaturregler. Nach dem üblichen Morgenprogramm waren wir
gegen 10 abfahrbereit. Zunächst ging es in eine Art finnischen Mediamarkt,
leider ohne Erfolg, dort gibt’s schon mal keine 12-Volt-Ladekabel für mein
Notebook, der Typ meinte, ich soll doch mal im Internet suchen. Prima, das
bringt mir gerade recht wenig ohne Lieferadresse für Amazon…
Also
fuhren wir weiter, ca. eine Stunde nach Norden in den Koli-Nationalpark. Wir
staunten nicht schlecht, als wir die gut gefüllten Parkplätze sahen. Doch Glück
muss man haben, Mela fuhr in einen rein und gerade in dem Moment parkte ein PKW
aus einer sehr großen Lücke aus, juhu! Wir parkten und frühstückten, in der
Zwischenzeit parkte uns eine finnisches Riesena… mit seinem überdimensionalen
Wohnwagen zu. Ungelogen, da wären wir nie im Leben wieder rausgekommen. Hat der
mitten im Parkplatz seinen Hänger abgestellt und ist mit dem PKW weiter. Naja,
wir wollten ja eh erstmal wandern, aber diese Dreistigkeit hat mich echt
verblüfft.
Gegen
halb 1 waren wir abmarschbereit und zunächst ging es steil bergauf. Klar, unser
Ziel war ja auch der Mount Everest Finnlands mit knapp 350m Höhe. Es war echt
ordentlich was los. Oben stand gleich mal ein Hotel mit Restaurant und Spa und
davor ein nettes Mädel, das uns mit Karte und Info zu den verschiedenen Wegen
ausstattete. Wir entschieden uns für die längste Runde mit gut 7km. Und prompt
trennte sich Spreu von Weizen, denn auf dieser „langen“ Tour war gar nicht mehr
viel unterwegs.
Zunächst
ging es bergab über schöne, leicht matschige Wurzelwege durch schönen Wald,
zwischendurch war die Sicht immer wieder frei auf den viertgrößten See
Finnlands, den Pielinen.
Das
Wetter war mal wieder durchwachsen, fürs T-Shirt meist zu kühl, für Pulli zu
warm… Zwischendurch nieselte es auch mal leicht. Die Aussicht war echt schön,
aber klar, mit etwas Sonne und blauem Himmel wäre sie noch besser gewesen.
Auf
der zweiten Hälfte der Runde kamen wir dann an den höchsten drei „Gipfeln“
vorbei, hier war auch wieder deutlich mehr los. Und für mich gab es natürlich
auch wieder den einen oder anderen Cache…
Mela
sprang über ihren Schatten (oder zum Glück sprang sie nicht), aber sie traute
sich für ein cooles Foto weit nach vorne. Wir trainieren noch für Norwegen…
Am
Ende unserer Tour – es war inzwischen dreiviertel 4 oder so – kehrten wir auf
einen Cappuccino im Restaurant ein. Auch ein toller Blick von hier, aber für
die Terrasse eindeutig zu frisch.
Dann
ging’s zurück zum Auto und wir fuhren nach Koli, ein kleines Kaff. Von
verschiedenen Seiten war uns ein Restaurant empfohlen worden, Mela hatte schon
reserviert, aber sicherheitshalber warfen wir einen Blick auf die Speisekarte.
Teuer, aber scheint ok.
Leider
entpuppte sich der Campingplatz in der Nähe von Google als reiner Zeltplatz, so
dass wir zu dem 6km außerhalb liegenden fahren mussten. Also müssen wir zum
Abendessen fahren und können nicht hinlaufen. Der Campingplatz liegt schön in
einem Kiefernwald direkt am Seeufer, von diesem stehen wir auch nicht weit
entfernt. Vor uns nur noch ein kleiner Bus aus Dresden.
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