Samstag, 25. Juli 2020

25.7.20 - Koli Nationalpark

Nach einer ruhigen Nacht am See wachten wir gegen 8 auf. Draußen war es mal wieder grau und stürmisch. Frostie ist ins Wasser gesprungen, irgendwas stimmt da nicht mit dem Temperaturregler. Nach dem üblichen Morgenprogramm waren wir gegen 10 abfahrbereit. Zunächst ging es in eine Art finnischen Mediamarkt, leider ohne Erfolg, dort gibt’s schon mal keine 12-Volt-Ladekabel für mein Notebook, der Typ meinte, ich soll doch mal im Internet suchen. Prima, das bringt mir gerade recht wenig ohne Lieferadresse für Amazon…

Also fuhren wir weiter, ca. eine Stunde nach Norden in den Koli-Nationalpark. Wir staunten nicht schlecht, als wir die gut gefüllten Parkplätze sahen. Doch Glück muss man haben, Mela fuhr in einen rein und gerade in dem Moment parkte ein PKW aus einer sehr großen Lücke aus, juhu! Wir parkten und frühstückten, in der Zwischenzeit parkte uns eine finnisches Riesena… mit seinem überdimensionalen Wohnwagen zu. Ungelogen, da wären wir nie im Leben wieder rausgekommen. Hat der mitten im Parkplatz seinen Hänger abgestellt und ist mit dem PKW weiter. Naja, wir wollten ja eh erstmal wandern, aber diese Dreistigkeit hat mich echt verblüfft.

Gegen halb 1 waren wir abmarschbereit und zunächst ging es steil bergauf. Klar, unser Ziel war ja auch der Mount Everest Finnlands mit knapp 350m Höhe. Es war echt ordentlich was los. Oben stand gleich mal ein Hotel mit Restaurant und Spa und davor ein nettes Mädel, das uns mit Karte und Info zu den verschiedenen Wegen ausstattete. Wir entschieden uns für die längste Runde mit gut 7km. Und prompt trennte sich Spreu von Weizen, denn auf dieser „langen“ Tour war gar nicht mehr viel unterwegs. 

Zunächst ging es bergab über schöne, leicht matschige Wurzelwege durch schönen Wald, zwischendurch war die Sicht immer wieder frei auf den viertgrößten See Finnlands, den Pielinen. 

Das Wetter war mal wieder durchwachsen, fürs T-Shirt meist zu kühl, für Pulli zu warm… Zwischendurch nieselte es auch mal leicht. Die Aussicht war echt schön, aber klar, mit etwas Sonne und blauem Himmel wäre sie noch besser gewesen.



Auf der zweiten Hälfte der Runde kamen wir dann an den höchsten drei „Gipfeln“ vorbei, hier war auch wieder deutlich mehr los. Und für mich gab es natürlich auch wieder den einen oder anderen Cache…

Mela sprang über ihren Schatten (oder zum Glück sprang sie nicht), aber sie traute sich für ein cooles Foto weit nach vorne. Wir trainieren noch für Norwegen…


Am Ende unserer Tour – es war inzwischen dreiviertel 4 oder so – kehrten wir auf einen Cappuccino im Restaurant ein. Auch ein toller Blick von hier, aber für die Terrasse eindeutig zu frisch.

Dann ging’s zurück zum Auto und wir fuhren nach Koli, ein kleines Kaff. Von verschiedenen Seiten war uns ein Restaurant empfohlen worden, Mela hatte schon reserviert, aber sicherheitshalber warfen wir einen Blick auf die Speisekarte. Teuer, aber scheint ok.

Leider entpuppte sich der Campingplatz in der Nähe von Google als reiner Zeltplatz, so dass wir zu dem 6km außerhalb liegenden fahren mussten. Also müssen wir zum Abendessen fahren und können nicht hinlaufen. Der Campingplatz liegt schön in einem Kiefernwald direkt am Seeufer, von diesem stehen wir auch nicht weit entfernt. Vor uns nur noch ein kleiner Bus aus Dresden.


Jetzt ist es kurz nach sechs, bis hierher ist der Blog schon mal geschrieben. Dann werde ich also mal wieder samt Kabel zur Rezeption tapsen und den ersten Teil hochladen. Bilder folgen heute dann eh keine mehr, dann kann ich den Rest wieder auf dem Handy ergänzen…
Das Hochladen hat so semi gut geklappt. Um sieben fuhren wir los zum Essen ins Kolin Ryynänen, das einzige nennenswerte Pub und Restaurant im Ort. Die Preise für Hauptgerichte liegen hier bei 18 Euro aufwärts. Für mich gab es einen Fischburger aus lokalem Fisch mit knusprigen Pommes und Salat, sehr lecker. 
Das Pub selbst war auch sehr gemütlich und hinter mir begann um halb neun auch noch Livemusik. Allerdings eher so finnischer Country Style. 
Gegen neun machten wir uns auf den Heimweg. Ich sprang schnell in die Dusche, danach wurde der Blog fertig geschrieben. Jetzt ist es Viertel 11. 
Morgen gibt es erstmal keinen Blog,  denn wir werden abends etwas länger unterwegs sein...

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