Freitag, 3. Juli 2020

03.7.2020 - Auf in den Aukstaitija Nationalpark

Nacht Nummer 3 im Adriano – zumindest für mich die beste bisher. Ich schlief sogar bis kurz vor acht. Da Mela noch nicht so wach wirkte, schlich ich mich nach vorne und schrieb erstmal den gestrigen Blog. Kurz darauf erwachte auch Mela und wir holten uns einen Kaffee im Hostel. Schon praktisch. Danach machten wir uns so langsam startklar. Das Geschirr von gestern wurde abgespült, das Klo ausgeleert, das Frischwasser aufgefüllt.

Gegen halb 11 waren wir komplett startklar und fuhren los. Wir hielten noch einmal kurz an einem großen Supermarkt und füllten unsere Vorräte, v.a. an Obst und Brot auf. Und Schokolade… Dann ging die Fahrt in Richtung Nordosten, das Ziel des Tages war der Aukstaitija Nationalpark. Oder so ähnlich. Mit vielen komischen Akzenten und Haken auf den Buchstaben…

Zunächst ging die Fahrt auf einer recht großen und anfangs zweispurigen Landstraße entlang, dann bogen wir ab auf eine kleinere. Dort durchsuchte ich die Park4Night-App nach einem Picknickplatz und fand auch direkt einen an einem kleinen See. Wir fuhren dorthin, es war kaum etwas los und pünktlich gegen halb 1 gabs Mittagessen: Müsli mit Himbeeren aus dem Edeka in Hof und kleinen Walderdbeeren. Die hatten wir vorgestern am Straßenrand gekauft, überall standen die Mamis, die Blaubeeren, Walderdbeeren und Pfifferlinge verkauften. Zum Müsli gab es einen wunderschönen Blick auf den kleinen See und einmal Füße-ins-Wasser-Halten, bevor wir weiterfuhren.


Eine knappe Stunde später waren wir an unserem Tagesziel in Paluse (mit Haken auf dem S). Wir stoppten zunächst in der Touri-Info. Nicht ganz so gut wie ein neuseeländisches I-Site, aber doch informativ und interaktiv. Auf einer leuchtenden Karte kuckten wir uns die verschiedenen Wanderungen an, eine kleinere beginnt genau an unserm heutigen Stellplatz.

Mit ein paar Broschüren versorgt fuhren wir weiter, 300m entfernt am See auf einem Bade-Picknickplatz werden wir die nächsten ein bis zwei Nächte verbringen. Wir parkten und entluden zunächst einmal Liegestühle und Badetücher und legten uns auf die Wiese. Ein bisschen was ist hier schon los, direkt am Ort, aber echt nicht viel. Außer uns stehen hier noch zwei weitere kleine Camper, alles Deutsche, und einige Locals sind noch zum Baden hier.

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir am, im und auf dem See. Ein Check der Geocaching-Karte ergab: Eine Dose in 100m Entfernung, versteckt am 30.6.2020. Moment, die ist ja neu! Laut Internet hat sie noch keiner gefunden. Also ging es gleich mal hin und tatsächlich, ich konnte als erster loggen!


Später schwamm ich einmal zur nahegelegen Bar am klitzekleinen Hafen und checkte die Lage, immerhin gibt es dort Kaffee, Wifi und richtige Toiletten. Hier am Platz gibt’s nur ein Klo Marke „Kilimanjaro-Whiskey-Route…). Als ich zurück war, kamen natürlich genau die Wolken, sodass ich mich sogar in meine Kuscheldecke wickelte. Den Rest des Nachmittags verbrachte ich mit Lesen, es wurde bald auch wieder sonnig und richtig warm.


Mela beschloss ihr SUP aufzupusten und eine kleine Runde zu drehen. Das Ganze hielt ich mit der Kamera fest. 


Dann schmiss ich schon mal den Grill an und beförderte das vorher eingelegte Gemüse samt Käse auf Spieße. Als Mela zurück war, war auch der Grill startklar und gegen 7 gab es leckeres Abendessen:


Gemüse-Käse-Spieße mit leckeren Pizza-Grillbrötchen aus dem Edeka und einen übrig gebliebenen Veggie-Burger. Den mussten wir aber scharf verteidigen, hier sind einige ziemlich vorwitzige möwenähnliche Vögel mit großem Hunger… Dazu gab es (zur Abwechslung mal) ein alkoholfreies Bier, für mich ein litauisches Weizen. Trinkbar, aber das von Maisel schmeckt schon noch besser.

Nach dem Essen startete ich auch zu einer kleinen Fahrt auf dem SUP, hab ich bisher ja auch noch nie ausprobiert. Ging erstaunlich einfach, verglichen mit allen Boards, auf denen ich bisher stand, definitiv das aller einfachste.



Nach einer Runde Paddeln sprang ich zur abendlichen Dusche noch einmal ins Wasser. Inzwischen war es schon 8 und langsam kamen die Mücken raus, sodass ich mir dann auch was Langes anzog. Wird auch langsam frisch, denn die Sonne hat sich hinter den Wolken versteckt.


Jetzt ist es 9 und wir sitzen mit unseren Notebooks am Wasser und trinken Weinschorle. Morgen machen wir dann eine kleine Wanderung in der Umgebung und werden hoffentlich nochmal den See und das SUP nutzen können…

 


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