Hier
ein letztes Foto von gestern und aus Litauen:
Trotz
viel Wind hab ich wieder recht gut geschlafen und bin gegen halb 8 aufgewacht.
Draußen war es immer noch grau und windig, sodass wir beschlossen, das SUP
einzupacken und nicht mehr zu benutzen. Dann kochte ich Kaffee und wir
verstauten alles tetrisartig in unserer Garage.
Gegen
halb 10 waren wir unterwegs, es ging 300km über Landstraßen in mehr oder
weniger gutem Zustand. Erst fuhr Mela, später übernahm ich. Die Suche nach
einer Bäckerei gestaltete sich schwierig, irgendwie gibt es sowas nicht. Und
dabei brauchten wir doch dringend Brot für unseren leckeren Käse. Schließlich
hielt ich am Supermarkt, dort gab es welches. Seltsam.
Gegen
1 Uhr überquerten wir die Grenze nach Lettland, Land Nummer 73!!! Kurz dahinter
hielten wir an und aßen endlich unseren Käse. Der nächste Streckenabschnitt war
ganz schön holprig und der Straßenrand übersäht mit todesmutigen Störchen, die
die Straße entweder im Tiefflug überqueren oder sie als Startbahn zum Anlauf
nehmen nutzen. Verrückte Viecher, kein Wunder, wenn die bedroht sind!
Gegen
3 Uhr kamen wir am City Campingplatz in Riga an. Da es nicht übermäßig grau
aussah, beschloss ich, eine erste Maschine Wäsche zu waschen. Mit viel gutem
Zureden konnte ich auch Mela eine Ladung Dreckwäsche abschwatzen.
Nachdem
die Wäsche aufgehängt war, starteten wir in die Stadt. Muss ich erwähnen, dass
es ab jetzt immer wieder regnete?!? Bombentiming! Wir radelten zunächst mal zum
Dom, wo wir die Fahrräder abstellten. Dann schlenderten wir durch die Straßen
und tranken auf einer großen Terrasse einen Kaffee bzw. Tee. Hier ist alles
ähnlich wie in Litauen, keine Masken, man setzt ein bisschen auf Abstand. Aber
nur ein bisschen…
Nach
dem Kaffee liefen wir weiter, zwischendurch regnete es immer wieder, immerhin
gab es ein erstes Foto von der Stadt.
Kurz
nach 6 kamen wir zufällig bei dem Inder vorbei, den Mela für heute eh
rausgesucht hatte, ein Zeichen, wir sollten Abend essen! War echt lecker, ich
hatte (wie immer) Paneer mit einer super leckeren Soße, dazu gabs Naan und
indisches Bier.
Nach
dem Essen drehten wir eine kleine Verdauungsrunde, dann fuhren wir mit den
Rädern zu einem Hotel mit Skybar. Die Aufzugfahrt war schon mal nicht schlecht,
leider war die Bar geschlossen, wir müssen es morgen nochmal versuchen. Mela
hatte noch eine andere im Reiseführer entdeckt, leider existierte die gleich
gar nicht mehr.
Schließlich
endeten wir im 8. Stock eines Einkaufzentrums, wo es auch zwei Restaurants bzw.
Bars gab. Wir saßen trocken auf der Terrasse unterm Dach. Das Wetter war echt
seltsam, rechts dunkelgrau und Regen, links Sonnenschein und blauer Himmel.
Gegen halb 10 radelten wir zurück zum Campingplatz. Auf der Brücke über die Riga (??? Einsatz, ihr Klugscheißer!) zeigte sich dann nochmal die Sonne.
Die Wäsche war erstaunlich unnass oder hier kam deutlich weniger Regen runter. Ich ging schnell duschen und musste feststellen, auf einem deutschen Campingplatz können fast nicht mehr Deutsche sein… Bis auf wenige Ausnahmen ist der hier echt fest in deutscher Hand…
Jetzt ist es halb 11 und ich bin total platt, wovon auch immer. Morgen steht Sightseeing auf dem Programm, hoffentlich ohne Regen…
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