Die
Markise hatte gestern nur noch einen kurzen Einsatz, dann wurde es so
stürmisch, dass wir sie direkt wieder ein fuhren. Dann verzogen wir uns lesend
ins Auto und machten irgendwann gegen Viertel 11 das Licht aus.
Trotz
stürmischer Nacht schliefen wir echt gut und bis halb 8. Heute war es doch noch
grauer als die Wetterapp hoffen ließ. Wir machten Kaffee und was zu essen und
luden die Räder vom Auto. Um 10 Uhr hatten wir die Überfahrt nach Juodkrante
gebucht, die kleine Fähre schien auch ziemlich ausgebucht. 20 Minuten später
standen wir auf der Kurischen Nehrung und schwangen uns auf die Räder in
Richtung Süden.
Auch
wenn die Insel ziemlich platt ist und auf der ganzen Länge ein schöner
geteerter Radweg verläuft, zog sich die Strecke schon ordentlich. Auf dem Weg
nach Süden wehte zudem ein ganz schöner Gegenwind.
Nach knapp einer Stunde legten wir den ersten Stopp an der Grauen Düne ein. Für mich in etwa wie vorgestellt, Mela hatte sich etwas mehr erwartet/erhofft. Zunächst gab es einen Latte bei dem kleinen Stand davor bzw. ein Müsli aus dem Rucksack für mich. Danach zahlten wir 5€ Eintritt und durften in den Dünenweg einbiegen. Mela hatte die Hoffnung, von oben ans Meer zu kommen, doch – zum Schutz der Dünen – war das Revier der Menschen ziemlich eng abgesperrt.
Nach der Düne radelten wir weiter, wir suchten nach dem Dorf, das von einer Düne begraben wurde, leider fanden wir es nicht, sondern nur einen Strand an der Westküste. Leider war es auch dort super windig, so dass wir recht schnell weiterradelten. Das Ziel, die größte Düne an der Grenze zu Russland im Süden bei der Stadt Nida erreichten wir nicht ganz, der Weg zog sich endlos. So kamen wir nur zur höchsten Düne (67,2m). Hier hatte man einen guten Blick, leider war es immer noch grau. Die Düne war auch nicht so sandig wie man sich das so vorstellt, sondern komplett bewachsen.
Wir setzten uns auf den höchsten Punkt und aßen eine Kleinigkeit, bevor wir uns auf den Rückweg von schlappen 27km machten. Inzwischen war es auch schon Viertel 3. Nun begann es auch noch leicht zu regnen, die Stimmung war nicht die beste und mein Hintern hatte jetzt schon die Schnauze voll. Aber immerhin, auf dem Rückweg hatten wir wie erhofft Rückenwind und konnten damit doch etwas schneller radeln.
Das taten wir auch mit ein, zwei ganz kurzen Stopps. Gegen Ende kam dann auch tatsächlich noch richtig die Sonne raus. Zwei Stunden später waren wir wieder am Hafen und steuerten das erste Restaurant an, das wir entdecken konnten. Leider war die Rote-Bete-Suppe aus, somit gab es nur einen – echt leckeren – Cappuccino. So was von verdient!
Danach schlenderten wir noch einmal kurz durch den Ort, doch außer Ferienunterkünften gab es hier mal so gar nichts, nicht einmal Souvenirshops oder eine Eisdiele! Daher setzten wir uns an den Hafen und warteten auf unser Boot zurück um halb 6. Zurück in Dreverna besuchten wir meine Obst-Tante von gestern – Mela hatte nämlich entdeckt, dass sie auch Käse hat. Wir durften probieren und kauften uns zwei große Stücke. Von denen gab es auch gleich ein Eck zur Stärkung, bevor wir die Fahrräder verluden.
Weiter ging es unter die Dusche und zum Abendessen. Heute klappte das mit unserem Restaurant auch perfekt und wir fanden einen windgeschützten Platz auf der Terrasse mit reichlich Sonne. Es gab als Vorspeise eine geteilte Rote-Beete-Suppe (überragend, muss ich mal nachkochen), als Hauptgang gefüllte Aubergine für Mela und für mich frischen Lachs auf Kartoffelpürree mit Gemüse. Sehr lecker und mit 11€ echt spottbillig. Dazu ein litauisches Weißbier, durchaus trinkbar.
Zurück am Van brauchten wir erstmal noch einen Absacker. Jetzt ist es Viertel 10 und immer noch sonnig draußen. Aber auch windig, hab mich jetzt doch rein gesetzt, um meinen Blog fertig zu schreiben. Jetzt muss ich schnell noch ein T-Shirt entwerfen, dann ist Feierabend!
Cool war letztes Jahr auch da und bin immer geflasht...muss unbedingt mal meine alten Bilder hervor kramen...
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