Gestern um 11
Uhr am Morgen war’s also tatsächlich soweit. Mit zwei riesigen Rucksäcken
verließ ich das Haus und Forni brachte mich zum Bahnhof. Zunächst mal nach
München, wo mich ein Schwager von meiner Schwester abholte. Der größere und
schwerere der beiden Rucksäcke wurde erstmal noch zu Fornis Wohnung gefahren,
wo er bis nächste Woche auf mich wartet.
Gegen fünf
waren wir dann endlich auf der Autobahn und los ging es. Mein Hintern tat quasi
ab Beginn weh. Erst über die tolle A8 durch den einen oder anderen Stau, dann über
gefühlt hundert Grenzen: Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien. An allen
Grenzen ging's zügig, so dass wir dann heute früh um 7 an der Grenze zum Kosovo
standen. Und standen. Und standen… Dabei war die Schlange nicht mal so lang. Ab
man kann sich schon auskaspern. Also die Serben… Und mal ne halbe Stunde
Kaffeepause machen oder so…
Als das
erledigt war, ging's dann zügig bis zum Haus von Katharinas Verwandtschaft, wo
wir um neun ankamen. Da waren auch schon so einige zu Gange und ehrlich gesagt,
ich verlor recht schnell den Überblick über alle Namen… Aber es gab Kaffee und
ne Dusche, dann fühlte ich mich halbwegs lebendig. Die Menschen wurden immer
mehr, mein Überblick wurde immer geringer, dann gab's albanisches leckeres
Frühstück, während im Garten ein Schaf geschlachtet wurde. Kein Witz! Luan
kuckte ganz schön entsetzt, als eines der größeren Mädchen meinte, der Kopf ist
schon abgehackt! Tja, Schnitzel wächst halt nicht auf den Bäumen! Das gibt’s dann
heute Abend am ersten Teil des Festes frisch zubereitet. Naja, immerhin hatte
es sicher ein glücklicheres Leben als ein deutsches Aldi-Schnitzel.
Um Mittag
brachte Jeton das Vieh dann nackt (also ohne Wollmantel…) in einer Plastikwanne
zu dem, der es verarbeiten darf und nahm mich gleich mit zum Busbahnhof.
Unterwegs wurde für die Feier auch noch tonnenweise Obst gekauft. So günstig
hier (z.B. 1kg Trauben 2€, Melonen 50ct) und alles ohne Plastikverpackung.
Zumindest bevor es beim Kunden landet, natürlich in der obligatorischen
Plastiktüte. Echt schade, wo man hier wenigstens die Chance dazu hätte.
Als alles
gekauft war, wurde ich nach Pristina zum Bus gefahren. Ich hatte Glück, nur 5 Minuten
später startete einer nach Peja, wo ich jetzt zwei Tage im Sarac Hostel bin, wo
ich letztes Jahr auch schon war. Um viertel vier kam ich an, mit kleinem
Rucksack lief es sich auch gut durch die Hitze und den Verkehr der statt. Ich
checkte ein, bekam das Bett genau über dem letzten und warf mich in die freie
Hängematte im Garten. Leider ist von meiner ehemaligen Babykatze weit und breit
nichts zu sehen.
In Hängematte und auf der Wiese blieb ich den restlichen
Nachmittag, bis mich der frühe Hunger packte.
Ich irrte
etwas planlos durch die Innenstadt auf der Suche nach etwas leckerem. Überall
gab es spottbilliges Fastfood, Kebab und Pizza, aber darauf hatte ich keine
Lust. Schließlich fand ich ein Restaurant, wo es Pasta mit Lachs und ein
Peja-Bier gab.
Das kostete mich gerade mal 8€. Zum Nachtisch gab‘s noch ein
leckeres Nutella-Crepe für schlappe 70ct. Danach gings zurück ins Hostel. Jetzt
sitze ich unter Weinlaub (mit vielen Trauben) auf der Terrasse und schreibe den
ersten echten Blog.
Es ist noch nicht mal acht, aber ich bin echt hundemüde.
Die letzte Nacht hatte mit schlafen nicht viel zu tun. Also geh ich dann mal in
die Dusche und mit meinem (neuerdings leuchtenden) Kindle ins Bett. Gute Nacht!
Übrigens, ich würde mich sehr freuen, auch hier direkt mal den einen oder anderen Kommentar von euch zu lesen. Hier hat auch jeder was davon, nicht nur die FB-User...
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Viel Spaß!!
AntwortenLöschenJede Reise beginnt mit dem ersten Schritt....viel Spass, bleib gesund und viele tolle Erlebnisse...
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