In meinem Dorm traf ich gestern noch auf zwei
nette Franzosen und wir quatschten noch etwas. Die AC war immerhin auf fairen
25°, trotzdem brauchte ich nachts noch meine Hängematte als zusätzliche Decke
und ab 5 lag ich trotz Hustensaft hustend wach…
Um
halb 8 stand ich auf, packte meine Sachen und stellte meinen Rucksack ab. Dann
gabs ein schnelles (tolles) Frühstück. Überpünktlich wurde ich schon kurz vor
halb neun zur heutigen Tour abgeholt. Mich erwartete Flavio mit seinem gelben
Buggy. Wir sammelten noch eine Argentinierin, Silvina, und fünf Brasilianer ein
(es waren aber zwei Buggies unterwegs). Dann gings Richtung Norden, wo wir im
Centro noch Ro, eine weitere Brasilianerin abholten. Somit saßen wir drei
Mädels hinten auf der Rückbank im Fahrtwind und hatten unseren Spaß.
Es
ging raus aus der Stadt und gefühlt waren nur noch Buggies unterwegs. Nach
kurzer Zeit ging an den Strand, wo wir die ersten schwungvollen Kurven nahmen
(im Nachhinein war das mal noch gar nix…).
Es wurden die ersten Fotos gemacht
und weiter gings in die Dünen. Dort gabs erstmal noch einen Fotostopp, es erinnerte
mich an Lençois Marenhensis, die Sanddünen, gar nicht so weit von hier, wo ich
vor neun Jahren war.
(ganz gut geworden, leider aber nicht wie geplant mit der Lagune im Hintergrund...)
Und ähnlich touristisch überlaufen. Danach gabs die ersten
Emociones, da werden die Dünen dann so genommen, dass sich echte Emotionen
zeigen ;-) Man glaubt echt, das Ding muss jeden Moment umkippen, aber irgendwie
bleibt es auf den Rädern… Leider kann ich hier keine Videos anfügen und
Facebook, Instagram und WhatsApp mögen das Dateiformat meiner Kamera nicht. Falls
mir hier jemand weiterhelfen kann, nur zu, dann gibt’s das Video… Aber das
wirkt leider alles nicht so krass wie es wirklich war.
Irgendwie
schafften wir es also, zwar laut zu schreien, aber gleichzeitig nicht
umzukippen (passenderweise liefen dazu Lieder wie „We will rock you“ oder
(warum nur?) „No woman no cry“… Kurz gesagt, die Dinger verpesten zwar die
Umwelt in unglaublichem Maße, aber das musste einfach mal sein, macht echt
sauviel Spaß! Es ging immer weiter durch Dünen, bergauf, bergab und
zwischendurch am Strand entlang.
Und wenn man dann ganz relaxed war, kam
garantiert eine Abzweigung, die Flavio natürlich extra scharf nahm…
Zwischendurch
gabs ein paar Stopps an Lagunen. Überall konnte man natürlich diverse Getränke
erwerben, teils auf Stühlen im Wasser sitzend. Beim ersten stellten Ro und ich
fest, dass wir nicht nur das exakt gleiche Handtuch haben, sondern auch noch beide
Sportlehrer sind. Das wurde gleich mit einem Bier begossen.
Zweimal
gabs auch einen Badestopp am Meer. Man konnte sich auch noch diverse Emociones
dazubuchen. So gab es eine Zipline, die im Wasser endete und ein paar andere
über eine Lagune. Darauf verzichtete ich, doch schon zu oft gemacht… Ich entschied
mich für eine coole steile Wasserrutsche mit dem Namen Kamikaze, bei der man
auf dem Bauch auf einem Board liegend in die Lagune geschossen wurde. Oder
besser gesagt auf die Lagune.
Hochlaufen musste man auch nicht, da gab es einen
Lift. Im Anschluss gabs einen Ananas-Caipi.
Am
frühen Nachmittag hielten wir zum Mittagessen, für uns gabs nur ein paar
Pommes. Hunger hatten wir alle nicht wirklich.
Gegen drei gings auf den Weg zurück
Richtung Natal. Vollgas am Strand entlang, so dass wir dann zum vierten Mal
umkehren mussten, weil sich eine Sonnenbrille oder ein Hut verabschiedet hatte
(ich hab nix verloren!).
Wir setzten Ro ab und verabredeten und für November
2020 in Deutschland, Silvina und ich stiegen am Strand von Ponta Negra aus.
Dort setzten wir uns noch etwas in den Sand, für mich gabs ein Nutella-Crepe
(sehr lecker hier, die sind extrem knusprig und sind nicht biegsam).
Dann
verabschiedete ich mich auch von ihr, mit der Anweisung, sie in Argentinien zu
besuchen, wenn ich dort vorbeikomme. Ich lief dann Richtung Hostel, aß
unterwegs noch ne Kleinigkeit und trank einen Maracujasaft (Nein, Marion,
wieder keine leite, steht hier auch nirgends auf der Karte…) Im Hostel packte
ich alles in die beiden Rucksäcke und nahm noch einen Dusche (klarer Hostel-Vorteil
gegenüber Hotels). Jetzt sitze ich noch auf der Couch vor der Tür, hab gerade
für Fortaleza ein Hostel gebucht und tippe meinen Blog fertig. Es ist gleich
halb acht, werde mir dann ein Uber rufen und zum Busbahnhof fahren. Um neun
geht mein Bus nach Fortaleza, ich habe Leito (Bett) gebucht, mal sehen, wie das
ist… Müde bin ich jedenfalls schon…
Wie geil!
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