Dienstag, 20. August 2019

20.08.19 - Buggy fahren - nix für kleine Kinder!


In meinem Dorm traf ich gestern noch auf zwei nette Franzosen und wir quatschten noch etwas. Die AC war immerhin auf fairen 25°, trotzdem brauchte ich nachts noch meine Hängematte als zusätzliche Decke und ab 5 lag ich trotz Hustensaft hustend wach…
Um halb 8 stand ich auf, packte meine Sachen und stellte meinen Rucksack ab. Dann gabs ein schnelles (tolles) Frühstück. Überpünktlich wurde ich schon kurz vor halb neun zur heutigen Tour abgeholt. Mich erwartete Flavio mit seinem gelben Buggy. Wir sammelten noch eine Argentinierin, Silvina, und fünf Brasilianer ein (es waren aber zwei Buggies unterwegs). Dann gings Richtung Norden, wo wir im Centro noch Ro, eine weitere Brasilianerin abholten. Somit saßen wir drei Mädels hinten auf der Rückbank im Fahrtwind und hatten unseren Spaß.

Es ging raus aus der Stadt und gefühlt waren nur noch Buggies unterwegs. Nach kurzer Zeit ging an den Strand, wo wir die ersten schwungvollen Kurven nahmen (im Nachhinein war das mal noch gar nix…). 

Es wurden die ersten Fotos gemacht und weiter gings in die Dünen. Dort gabs erstmal noch einen Fotostopp, es erinnerte mich an Lençois Marenhensis, die Sanddünen, gar nicht so weit von hier, wo ich vor neun Jahren war. 

(ganz gut geworden, leider aber nicht wie geplant mit der Lagune im Hintergrund...)

Und ähnlich touristisch überlaufen. Danach gabs die ersten Emociones, da werden die Dünen dann so genommen, dass sich echte Emotionen zeigen ;-) Man glaubt echt, das Ding muss jeden Moment umkippen, aber irgendwie bleibt es auf den Rädern… Leider kann ich hier keine Videos anfügen und Facebook, Instagram und WhatsApp mögen das Dateiformat meiner Kamera nicht. Falls mir hier jemand weiterhelfen kann, nur zu, dann gibt’s das Video… Aber das wirkt leider alles nicht so krass wie es wirklich war.

Irgendwie schafften wir es also, zwar laut zu schreien, aber gleichzeitig nicht umzukippen (passenderweise liefen dazu Lieder wie „We will rock you“ oder (warum nur?) „No woman no cry“… Kurz gesagt, die Dinger verpesten zwar die Umwelt in unglaublichem Maße, aber das musste einfach mal sein, macht echt sauviel Spaß! Es ging immer weiter durch Dünen, bergauf, bergab und zwischendurch am Strand entlang.

Und wenn man dann ganz relaxed war, kam garantiert eine Abzweigung, die Flavio natürlich extra scharf nahm…

Zwischendurch gabs ein paar Stopps an Lagunen. Überall konnte man natürlich diverse Getränke erwerben, teils auf Stühlen im Wasser sitzend. Beim ersten stellten Ro und ich fest, dass wir nicht nur das exakt gleiche Handtuch haben, sondern auch noch beide Sportlehrer sind. Das wurde gleich mit einem Bier begossen.
Zweimal gabs auch einen Badestopp am Meer. Man konnte sich auch noch diverse Emociones dazubuchen. So gab es eine Zipline, die im Wasser endete und ein paar andere über eine Lagune. Darauf verzichtete ich, doch schon zu oft gemacht… Ich entschied mich für eine coole steile Wasserrutsche mit dem Namen Kamikaze, bei der man auf dem Bauch auf einem Board liegend in die Lagune geschossen wurde. Oder besser gesagt auf die Lagune. 

Hochlaufen musste man auch nicht, da gab es einen Lift. Im Anschluss gabs einen Ananas-Caipi.
Am frühen Nachmittag hielten wir zum Mittagessen, für uns gabs nur ein paar Pommes. Hunger hatten wir alle nicht wirklich. 

Gegen drei gings auf den Weg zurück Richtung Natal. Vollgas am Strand entlang, so dass wir dann zum vierten Mal umkehren mussten, weil sich eine Sonnenbrille oder ein Hut verabschiedet hatte (ich hab nix verloren!). 

Wir setzten Ro ab und verabredeten und für November 2020 in Deutschland, Silvina und ich stiegen am Strand von Ponta Negra aus. Dort setzten wir uns noch etwas in den Sand, für mich gabs ein Nutella-Crepe (sehr lecker hier, die sind extrem knusprig und sind nicht biegsam).
Dann verabschiedete ich mich auch von ihr, mit der Anweisung, sie in Argentinien zu besuchen, wenn ich dort vorbeikomme. Ich lief dann Richtung Hostel, aß unterwegs noch ne Kleinigkeit und trank einen Maracujasaft (Nein, Marion, wieder keine leite, steht hier auch nirgends auf der Karte…) Im Hostel packte ich alles in die beiden Rucksäcke und nahm noch einen Dusche (klarer Hostel-Vorteil gegenüber Hotels). Jetzt sitze ich noch auf der Couch vor der Tür, hab gerade für Fortaleza ein Hostel gebucht und tippe meinen Blog fertig. Es ist gleich halb acht, werde mir dann ein Uber rufen und zum Busbahnhof fahren. Um neun geht mein Bus nach Fortaleza, ich habe Leito (Bett) gebucht, mal sehen, wie das ist… Müde bin ich jedenfalls schon…

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