Ja, ich hab
gestern noch ne Zeit lang gequatscht, in diversen Sprachen. Deutsch war nicht
dabei. Geschlafen hab ich dann ganz gut, zumindest nachdem mein Handtuch am Kopfende
des Bettes hängen geblieben ist und mich vor dem pustenden Ventilator beschützt
hat.
Heute früh
war ich gegen 7 wach, blieb aber noch ne Stunde liegen. Dann lieferte ich einen
Sack Dreckwäsche ab und ging in die Küche hinterm Haus, wo das halbe Hostel an
einem großen Tisch zusammen frühstückte. Dort blieb ich auch bis 10 Uhr sitzen,
es wurde viel gequatscht und ich kann gar nicht genau sagen, ob in Spanisch
oder Portugiesisch. Ein bisschen von allem war dabei und die Chilenin und ich
lernten das eine oder andere neue Wort bzw. einen Unterschied zum Spanischen.
Ich saß so lange auch deshalb, weil es ziemlich schiffte. War aber auch echt
gemütlich. Facebook erinnerte mich lustigerweise an einen Post vor neun Jahren.
Damals war ich nicht weit entfernt, auf dem Weg nach Jericoacoara. Jetzt bekäme
ich dafür wohl ordentlich Ärger, ein ca. fünfzeiliger Blog für eine Woche ;-)
Als der Regen
endlich nachließ (bzw. in einen leichten warmen Nieselregen überging), machte
ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Ich wollte nach Recife fahren. Das
alte Zentrum liegt auf einer Insel und ist über mehrere Brücken mit der
restlichen Stadt verbunden. Dank Gipsy schaffte ich es zumindest bis in die
Nähe der Insel. Ich stieg aus und lief den restlichen Weg zu Fuß.
Auf dem
zentralen Platz angekommen, begann es auch gleich mal wieder zu nieseln. Ich
streifte etwas durch die Gegend, aber wirklich überzeugt war ich nicht,
vielleicht lag es auch am Wetter. Dann stand ich plötzlich vor einem Museum,
das vom Lonely Planet sehr gelobt wird, da es einiges über den Karneval hier
zeigen soll. Draußen wars nass, drinnen nicht, also gings rein und ich erfuhr,
heute freier Eintritt! Sehr schön. Irgendwie kapierte ich das Konzept des
Museums aber nicht so ganz, haute mich nicht vom Hocker… Aber egal, immerhin
trocken.
Von dort
gings in ein kleines Café ums Eck, wo es einen großen, guten Cappuccino gab. So
gestärkt machte ich mich wieder auf den Weg. Immerhin hatte das Nieseln
aufgehört. Ich kam an einer Bradesco-Bank vorbei, wo ich weiß, dass ich ohne
Gebühren Geld bekomme, also wurde das ausgenutzt. Irgendwann muss ich mich mal
an Banco do Brasil wagen. Vor neun Jahren spuckte die mir nämlich keinen Cent
aus, obwohl die DKB diese Bank als erste in ihrer Liste aufgeführt hatte… Nächster
Stopp war ein Subway, ich hatte Lust auf „echtes“ Brot und die Körnerversion
dort ist echt nicht schlecht, verglichen mit den Alternativen hier.
Da Recife
mich immer noch nicht überzeugte, suchte ich anhand der Trackaufzeichnung von
gestern die Bushaltestelle auf der Insel in Fahrtrichtung Olinda und fuhr
zurück. Ich schlenderte noch einige Zeit durch die kleinen Gassen. Viel gibt es
hier auch nicht, aber alles ist ganz süß und bunt.
Viele kleinere und größere Kirchen und ganz bunt angestrichene, teils etwas abgeranzte Häuserchen.
Schließlich endete ich wieder oben auf dem Berg und fand eine kleine Barraca mit Açai und Blick auf die Stadt und das Meer. Freundlich wurde ich darauf hingewiesen, dass hier nur Barzahlung möglich sei. Echt krass, der kleinste Tapioka- oder Aracajé-Stand hier bietet nämlich Kartenzahlung an! Da kann man sich in Deutschland echt mal ne Scheibe abschneiden!
Viele kleinere und größere Kirchen und ganz bunt angestrichene, teils etwas abgeranzte Häuserchen.
Schließlich endete ich wieder oben auf dem Berg und fand eine kleine Barraca mit Açai und Blick auf die Stadt und das Meer. Freundlich wurde ich darauf hingewiesen, dass hier nur Barzahlung möglich sei. Echt krass, der kleinste Tapioka- oder Aracajé-Stand hier bietet nämlich Kartenzahlung an! Da kann man sich in Deutschland echt mal ne Scheibe abschneiden!
Ich löffelte
also meinen Açai und las ein bisschen. Pünktlich, als ich weiterlief, begann
auch das Nieseln wieder. Nicht mein Tag! Ach ja, ist scheinbar die
Nach-Regenzeit hier… So ein indischer Monsun ist mir da ja fast lieber. Mal
zwei Stunden Vollgas und gut is! Aber lässt sich nicht ändern.
Mit ein paar kleinen Umwegen ging ich zurück ins Hostel und begab mich auf die überdachte Terrasse. Nicht zu früh, denn kurz darauf begann es nochmal richtig zu schütten. Mit etwas Internet und lesen vertrieb ich mir den restlichen Nachmittag. War aber auch schon vier oder so. Allen anderen gings ja auch so wie mir.
Mit ein paar kleinen Umwegen ging ich zurück ins Hostel und begab mich auf die überdachte Terrasse. Nicht zu früh, denn kurz darauf begann es nochmal richtig zu schütten. Mit etwas Internet und lesen vertrieb ich mir den restlichen Nachmittag. War aber auch schon vier oder so. Allen anderen gings ja auch so wie mir.
Kurz nach
sechs machte ich mich dann nochmal zum Abendessen auf. In Sichtweite hatte ich
ein Restaurant mit diversen Salaten ausgemacht. Das war mein Ziel. Es gab einen
mit Avocado, Mozzarella und ziemlich viel Olivenöl, dazu einen frischen O-Saft.
Außen regnete es schon wieder. Satt und zufrieden machte ich mich auf den
Rückweg, holte die restliche halbtrockene Wäsche vom Wäscheständer und begab
mich selbst auch in die Waschmaschine. Jetzt sitze ich auf dem Bett. Das Internet
hat gerade wohl Urlaub, versuche seit etwa einer Viertelstunde Bilder
hochzuladen, noch hat es kein einziges geschafft… Mal sehen, ob ihr heute also
was sehen werdet.
Morgen früh
fahre ich ein kleines Stück weiter Richtung Norden, nach Joao Pessoa, an den
östlichsten Zipfel Amerikas. Sind, wenn alles gut geht, aber nicht mal zwei
Stunden Fahrzeit…
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