Montag, 5. August 2019

05.08.19 - Anreise Kosovo - Brasilien - Teil 2 von 3...


Gestern gings dann ganz gemütlich zum Busbahnhof zurück. Die letzten Meter bis zum Bus gestalteten sich dann nochmal schwierig. Um auf die Plattform zu kommen, braucht man ein Ticket. Das gibt’s an Schalter 12 für 190 Denar (oder was auch immer die da zum Zahlen haben). Keine Euro akzeptiert. Zwei Schalter weiter am Money Exchange kann man keine 2 Euro wechseln, mindestens 5… Was will ich denn mit fünf Euro in der komischen Währung? Echt unglaublich schlecht, am Busbahnhof einer Hauptstadt, in dem wohl einige Leute umsteigen, die weder aus Serbien kommen, noch dort bleiben wollen. Und Euro ist jetzt ja nicht so ne ungewöhnliche Währung hier… (oder zumindest ne Zahlungsmöglichkeit mit Karte oder so wäre doch eine Idee). Zum Glück saßen vier jüngere Reisende in der Nähe, die meine zwei Euro gegen ein Ticket tauschten und so kam ich tatsächlich doch zum Bus.
Kurz vor elf kam der dann auch, gefühlt stieg ich in einen Kühlschrank, kurze Erinnerungen an den Bus von Singapur nach KL wurden wach. Zum Glück wurde das dann noch besser. Auf dem zweiten Sitz durfte ich auch sitzen bleiben, klasse, wenn Plätze mit und ohne Nummer verkauft werden. So hatte ich letztendlich einen Doppelsitz, auf dem ich mich einrollte. Wirklich gut schlafen konnte ich nicht. Die Ledersitze des neuen Busses waren so rutschig, dass ich aus jeder bequemen Position raus gerutscht bin. Dann durften wir auch noch mitten in der Nacht den Bus verlassen, an der Grenze (zur Erinnerung: hier bin ich letztes Jahr in der Gegenrichtung tagsüber und mit dem gleichen Busunternehmen gefahren, da durfte ich sitzen bleiben…). War eisig kalt.
Überpünktlich um dreiviertel fünf waren wir in Zagreb. Ich suchte mir erstmal noch eine Sitzreihe im Warteraum, wo ich mich nochmal bis halb 7 ausstreckte. War aber auch recht kalt, trotz Handtuchdecke. Dann lief ich Richtung Zentrum, nahm noch ein paar Caches mit und endete im Café eines Hotels auf dem Hauptplatz, wo ich in der Sonne zwei Macchiato trank und etwas las. Dann holte ich mir beim Bäcker ein paar belegte Sachen für den Tag. Zum Glück kann man in Zagreb fast überall auch kleinste Beträge mit Karte zahlen.
Um viertel 11 saß ich dann (ohne Plattformticketgebühr) wieder im Bus, diesmal ein Flixi. Über Ljubliana und drei Grenzen gings Richtung München. Außer an den Grenzen hielten wir nirgends bis kurz nach drei. Zu dem Zeitpunkt war ich kurz vorm Dehydrieren, dank AC hatte ich einen sau trockenen Mund und mein 1l Wasservorrat ging gefühlt schon ab 1 zur Neige. Zum Glück hielten wir dann doch noch kurz an einem Rasthof in Österreich, wo ich mir nen halben Liter Wasser rein kippte und meine Flasche auffüllen konnte.
Wir waren gut im Zeitplan bis wir an der deutschen Grenze waren. Klar, der Flixbus mit kroatischem Kennzeichen wird raus gezogen und dann erstmal 20 Minuten stehen gelassen, bevor sich überhaupt jemand dafür interessiert. Grenzfreies Reisen in der EU, das waren schöne Zeiten! Mit einer halben Stunde Verspätung waren wir dann um dreiviertel sieben in München am ZOB. Mit der S-Bahn gings zum Griechen, wo Forni und ein paar Mädels schon das Essen bestellt hatten. Mist, schon wieder sitzen! Für mich gabs nen Salat, bei der ganzen Sitzerei hatte ich überhaupt keinen Hunger. Nach dem Essen bin ich auch nochmal um den Block gelaufen, mein Hintern wollte nicht mehr.
Um zehn gings mit der S-Bahn zu Forni, die letzten Meter joggte ich neben ihrem Fahrrad her, endlich etwas Bewegung! Angekommen wurde ich von den beiden riesigen Fellknäueln begrüßt. Ich duschte, stellte mich samt meines großen Rucksacks auf die Waage (juhu, nur 17kg und das trotz 1,5kg Hängematte!!!), packte etwas um und lag um 11 mit einer Katze neben mir im Bett. Gute Nacht!

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