Dienstag, 25. Februar 2020

26.2.20 - Sightseeing in Christchurch


Heute Nacht hab ich super geschlafen. Ich bin nur um 3 kurz aufgewacht, weil zwei aus dem Dorm zum Flughafen mussten, aber die waren vorbildlich leise und ich bin gleich wieder eingeschlafen. Letztendlich hab ich fast bis 8 gepennt. Unser Knast ist echt ruhig. 

Dann bin ich aufgestanden und habe aus einer stilechten Schüssel mein Müsli gegessen. Die ziehen das Konzept hier echt voll durch! Es gibt auch eine komplett eingerichtete Zelle, einige Gegenstände und ein Zelle, die noch die echten Wandzeichnungen von Häftlingen hat.

Kurz nach neun bin ich dann von hier aus losgelaufen in Richtung Stadtzentrum. Mein Weg führte mich direkt durch den botanischen Garten mit einem – wieder mal – wunderschönen Rosengarten. Der Himmel war heute leider den ganzen Tag ziemlich grau, da wirkt das auf den Bildern gar nicht so schön wie es tatsächlich war.


Eigentlich wollte ich dann um 11 zu einer Stadtrundfahrt starten, doch ich hatte mich vertan, die ging erst um 12 los, und so ging ich für eine Stunde ins kostenlose Canterbury Museum. 

Ich wählte die Etage mit Ausstellungen über die Antarktis und Vögel und traf dort auf viele alte Bekannte, neben Shackleton und Wild auch diese netten Zeitgenossen.

Im Anschluss trank ich noch einen Cappuccino im Museumscafe, dann ging es los zur Stadtrundfahrt.

Das ist übrigens der kostenlose Shuttle zum Antarctic Centre, viele außerhalb liegende Museen haben hier immer einen kostenlosen Shuttle aus der Innenstadt.

Ich hatte gestern ein Comboticket gekauft, mit dem ich gerade mal ein Drittel des Preises zahlte. Zunächst ging es zwei Stunden lang in Richtung Stadtrand. Wir fuhren einige Zeit an der „Red Zone“ entlang. Das ist ein jetzt abgesperrtes riesiges Gebiet, in dem bis zum Erdbeben 2011 etwa 8000 v.a. Wohnhäuser standen. Die Schäden waren wohl so riesig, dass sich die Stadt dazu entschied, zwar alles abzutragen, dann aber die Gegend komplett zu sperren. Jetzt sieht man hier nur Gras mit Bäumen drauf, mehr ist nicht übrig.

Dann ging es die Küste entlang nach Sumner Beach, ein kleiner Vorort am Strand, wo wir eine kurze Pause einlegten. Schließlich ging es noch auf einen schönen Aussichtspunkt mit toller Sicht über die Stadt. Leider war es etwas diesig, so dass man nicht so weit kucken konnte. 

Unterwegs erzählte unser Fahrer ziemlich viel über die Stadt und die Auswirkungen des Erdbebens. Dummerweise ist er Schotte und war für mich recht schwer zu verstehen…
Gegen Viertel drei waren wir wieder zurück im Stadtzentrum. Ich brauchte ein Buspause und ging zunächst ins Quake City Museum, in dem viel zum Erdbeben ausgestellt ist, darunter z.B. auch Teile der halb eingestürzten Kathedrale. Außerdem gibt es viele Bilder und einen Film, in dem Betroffene über ihre Erlebnisse berichten.

Nach dem Erdbeben durften wohl keine Toiletten in den Häusern benutzt werden, an der Klotür im Museum hing eine Sammlung kreativer Gartenklos…

Danach schlenderte ich zurück, vorbei am (und durch das) hübsche I-Site, unterwegs gab es ein Eis. 

Um vier stieg ich wieder bei meinem Fahrer ein, dieses Mal aber in einen stilechten Doppeldecker. Ich war die einzige auf dieser letzten Tour des Tages. Daher war es auch kein Hop-off mehr, sondern eine weitere Rundfahrt, dieses Mal mehr im Zentrum der Stadt. Auch hier gab es wieder so einiges zu sehen.


Die Reste der Kathedrale. Viele Schäden sind nicht mehr sichtbar in der Stadt, das meiste ist neu aufgebaut. Vermutlich bleibt die Kathedrale so als Gedenkstätte neben einer großen Steinmauer, in die die Namen der 185 Opfer eingraviert sind.

Nach einer Stunde waren wir wieder am Ausgangspunkt. Ich schlenderte noch eine Runde durchs Canterbury Museum, unten gab es eine Ausstellung zu typischen Zimmern und Gegenständen der letzten Jahrzehnte. Im Kinderzimmer der Achtziger sind mindestens zwei Gegenstände, die auch im jetzigen Jahrzehnt im Kinderzimmer sein müssten. Seht ihr sie?

Vom Museum aus lief ich wieder in Richtung Hostel. Kurz vorher nahm ich mir am chinesischen Imbiss eine Portion Fish&Chips mit. Leider war keine Soße dabei, wie ich im Hostel merkte. So ganz ohne schmeckte der Fisch schon eher langweilig, leider… Satt war ich auf jeden Fall und so konnte ich noch mein Verbrecherfoto machen. Dann schnappte ich mir mein Notebook und setzte mich in den hellen, weitläufigen Aufenthaltsbereich (so ein Gang zwischen den Zellen ist halt was anderes als ein normaler Hostelgang.
Jetzt ist es halb acht, der Blog ist fertig. Nun werde ich noch etwas für morgen planen, denn da geht es dann ja das Auto abholen, also muss ich wissen, wo ich hinfahren will… Und dann geht’s auf in den Linksverkehr, juhu ;-)

25.2.20 - Mit Fähre und Bus direkt in den Knast ;-)


Gestern hab ich dann tatsächlich noch bis kurz nach 10 gelesen und dann versucht zu schlafen. Um 1 wurde ich dann ganz nett von einer lauten Mitbewohnerin geweckt, die dann auch noch ne halbe Stunde gebraucht hat, bis sie endlich im Bett war… Um sechs war ich dann wieder wach und mal wieder nicht wirklich gut ausgeschlafen. Ich zog mich an und packte fertig und verließ – ebenfalls nicht so leise – das Zimmer.


Draußen dämmerte es so langsam, als ich zur Fähre lief. Der Check-in verlief kurz und schmerzlos und dann durfte ich noch eine ganze Zeit warten. Ich ging gegenüber in den Bahnhof und kaufte mir einen Cappuccino, danach setzte ich mich in den Warteraum. Gegen halb 8 durften alle Fußgänger an Bord der echt riesigen Fähre. Ich setzte mich auf eine bequeme Ledercouch im Aufenthaltsbereich und nutzte die Zeit, um etwas an meinem Fotobuch weiter zu arbeiten. Außerdem gab’s ne Schüssel von meinem Müsli. Zwischendurch legte ich mich auch etwas hin, aber irgendwie war es zu kalt zum Schlafen…



Ich hatte eine etwas rauere Überfahrt erwartet und sicherheitshalber die Kotzpastillen aus Ushuaia eingepackt, aber es war total ruhig. Und die Überfahrt zwischen den beiden Inseln selbst dauerte nur ca. eine Stunde, der Rest verlief sehr malerisch im Marlborough Sound bis nach Picton, der nördlichen Hafenstadt der Südinsel, wo wir um halb 12 pünktlich ankamen.



Mit einem Shuttlebus wurden wir zunächst dorthin gefahren, wo das Gepäck abgeladen wurde, und dann wahlweise in die Stadt, zum Bus oder zum Autoverleih. Ich entschied mich für Bus, lief dann aber doch in Richtung Ort, denn in geringer Entfernung hatte ich einen Subway gesehen. Ich gönnte mir ein großes mit echtem Vollkornbrot. Das gab es auf der Terrasse in der Sonne, dann lief ich noch kurz am i-Site vorbei und stattete mich mit Infos und einer großen (echten) Landkarte aus.
Um halb 2 war der Bus nach Christchurch abfahrbereit und wir konnten einsteigen. Erst war er noch recht leer, aber ab Blenheim war fast jeder Platz besetzt. Ich hatte Glück und hatte immer noch einen Doppelsitz. Die Fahrt war landschaftlich echt wunderschön, zu einem Großteil ging es direkt an der Küste entlang. Diese Strecke gehört auch zu den besonders schönen Straßen hier.


Das Highlight waren einige Robben, die quasi direkt neben der Straße auf den Felsen am Meer lagen. In Kaikouro, wo ich in wenigen Tagen hinfahren werde, machten wir eine halbstündige Futterpause. Die Ansage des Fahrers war klar, kein heißes Essen wird mit in den Bus genommen. Und trotzdem fühlte ich mich ans Skilager erinnert, als kurz vor Abfahrt zwei mit einem großen Paket Fish&Chips in den Bus wollten…
Mit etwas Verspätung kamen wir um kurz nach 8 in Christchurch am Busbahnhof an. Der nächste Bus zum Hostel fuhr 20 Minuten später, brachte mich dafür aber fast bis vor die Haustür. Ja, und jetzt sitze ich also im Knast! Denn das Jailhouse Hostel ist genau das, was der Name verspricht. Ein ehemaliges Gefängnis, aber echt richtig cool gemacht. Ich checkte ein, bezog mein einzelnes freistehendes Bett und ging in die Dusche.
Danach ging’s mit Notebook ins Bett zum Blog schreiben. Jetzt ist es halb 11, der Blog ist fertig und ich auch. Gute Nacht!

Sonntag, 23. Februar 2020

24.2.20 - Tolle kleine Wanderung und tolles Museum


Gestern hab ich um halb 11 das Licht ausgemacht und bin echt schnell eingeschlafen. Hab auch gut geschlafen, bis um 6 das Türknallen wieder losging. Echt unglaublich! Ich bin wieder bis halb 9 etwa liegen geblieben, dann bin ich aufgestanden und hab Müsli gefrühstückt. Draußen schien die Sonne von einem strahlend blauen Himmel, perfekt!
Gegen Viertel 10 lief ich zum Bus einmal ums Eck. Da der Fahrer nicht auf 20$ rausgeben konnte, sparte ich mir schon wieder 5$ fürs Ticket, die sind einfach echt super freundlich hier! Der Bus brachte mich eine halbe Stunde in Richtung Süden in die Island Bay. Dort startete der 10km lange Southern Walkway, eine kleine Wanderung, die mich zurück in die Stadt brachte.


Das erste Stück ging es an der Küstenstraße entlang, wunderschöner Blick auf den Cook Straight, die Passage rüber auf die Südinsel. Später konnte man die sogar in der Ferne erkennen.

Dann ging es immer bergauf und bergab, über verschiedene kleine „Berge“, wie die Hügel hier genannt werden. Immer wieder eröffneten sich mir spektakuläre Blicke über die Stadt und das Meer drum herum, echt toll! Und kaum jemand unterwegs, außer ein paar Joggern und Hundemuggeln. Caches fand ich auf dem Weg natürlich auch ein paar!

Ich war echt gemütlich unterwegs und genoss die Aussicht. Schließlich führte mich der Weg zum Mt. Victoria, sozusagen Wellingtons Hausberg mit 200m Höhe. Hier war dann viel los, es ist der klassische Aussichtspunkt über die Stadt und man kann auch hochfahren. 

Ich machte eine kleine Pause und aß ein bisschen, bevor es auf der anderen Seite und auf einem anderen Walkway nach unten ging. Der bisherige führte nicht in die Stadt zurück.


Dorthin wollte ich aber, denn nach der schönen Zeit im Freien wollte ich noch in das Te Papa Museum an der Waterfront. Kaum ein Museum wurde mir jemals so empfohlen wie dieses hier. Gegen 2 kam ich dort an und ging erstmal auf die Terrasse des hauseigenen Cafes, ich aß ein Sandwich und trank einen Cappuccino, dann konnte es losgehen.
Das Museum ist riesig und kostet nicht einen Cent. Und es ist echt das mit Abstand tollste Museum, in dem ich je war! Ich blieb bis kurz vor 6, das sagt eigentlich schon alles! Die meiner Meinung nach beste Ausstellung ist die über die Natur Neuseelands mit all den speziellen Tieren, Erdbeben, Vulkanausbrüchen und, und, und. Das Tolle hier ist, dass ganz viele Sachen interaktiv sind und zum Mitmachen einladen.
Schauen, hören, riechen und anfassen, dazu wird man oft motiviert.

Versucht, das Gewicht des größten Moas auf die Waage zu bekommen (zum Glück schaffte ich das alleine nicht).

Entscheide zwischen verschiedenen Faktoren und löse einen Vulkanausbruch aus. Daneben konnte ich auch noch einen Tsunami verursachen, in einem Haus ein Erdbeben erleben, eine Hausbau-Station zeigte, ob die eigene Konstruktion ein Erdbeben übersteht und so viel mehr noch.

Man konnte hier seinen Vorschlag zur Klimaverbesserung auswählen, der interaktive Vogel flog dann vom Bildschirm an die Wand.

Hier galt es, verschiedenes Ungeziefer zu enttarnen, das auf Schiffen oder in Flugzeugen nach Neuseeland kommen kann.

Neben dieser tollen Ausstellung gab es auch ganz viel über die Maori und die Geschichte Neuseelands, außerdem eine echt krasse über die Beteiligung Neuseelands am 1. Weltkrieg (in der Türkei…). Die war ziemlich heftig, denn auch hier ging es mit Spezialeffekten zur Sache.
Zwischendurch gab es auch immer mal wieder ein Video zu kucken, wo sich meine Füße etwas ausruhen konnten.
Im Untergrund schon vorm Eingang zum Museum selbst gab es noch eine ganz kleine Ausstellung dazu, wie das Museum selbst ziemlich erdbebensicher gebaut ist, es steht nämlich auf ganz vielen Isolatoren, die ein Beben ausgleichen können. Hier bebt es übrigens mehrmals täglich, meist spürt man aber nichts davon.
Kurz vor sechs verließ ich das Museum und ging nochmal ans Wasser, hier fand gerade Rudertraining statt, interessant zuzuschauen. Dann lief ich Richtung Innenstadt. In der Nähe meines Hostels hatte ich einen nicht mal so teuren Inder entdeckt. Dort gab es Paneer Tikka Masala mit Naan, super lecker und schön scharf (Kiwi-spicy, nicht indian-spicy).
Danach gings zurück ins Hostel. Jetzt ist es 8 Uhr, der Blog ist so gut wie fertig. Dann werde ich noch ein paar Caches loggen und meine Sachen packen. Die Fähre geht schon um 8 Uhr früh und man muss eine Stunde vorher dort sein. Vermutlich werde ich aber auch dafür wieder rechtzeitig geweckt…

Samstag, 22. Februar 2020

23.2.20 - Sightseeing in Wellington


Die erste Nacht in Wellington war gar nicht mal so gut. Erst war es draußen noch ewig laut, aber zum Glück wird die Lounge um 11 geschlossen und damit auch die Terrasse davor. Aber im Haus war es trotzdem nicht richtig leise, dauernd haben Türen geknallt. Die Kunst, eine Tür mit der Klinke zu schließen, beherrschen leider nur sehr wenige. V.a. Türen, die von selbst zugehen… Gleiches Spiel heute früh, ich weiß gar nicht, ab wann ich wach lag, da mein Handy unten bei den wenigen Steckdosen war (ich liebe Hostels, die weniger Steckdosen als Betten im Zimmer haben…).
Letztendlich bin ich bis fast 9 liegen geblieben, einfach weil ich müde war. Außerdem hat es draußen geregnet, das Radar meinte aber, nicht mehr lange, und tatsächlich hörte es auf. Ich zog mich an (mit Pulli und langer Hose) und ging los, da ich nichts zum Frühstücken hatte. Da Sonntag früh scheinbar alles geschlossen hatte, landete ich bei Starbucks, so gesehen ist auf die Ketten halt immer Verlass. Ein riesiger Cappuccino und ein Schokomuffin weckten meine Lebensgeister.

Dann bestieg ich das Cable Car, hier eigentlich eine Standseilbahn (made in Switzerland) und fuhr nach oben. Dort hatte man eine tolle Aussicht auf Stadt und Bucht. 


Eigentlich wollte ich direkt wieder runter laufen, dann entdeckte ich aber, dass von hier ein kostenloser Shuttle zum Zealandia fuhr, also ging es erstmal dorthin.
Das Zealandia ist ein riesiges Reservat für neuseeländische Vögel, das mit einem speziellen über 30km langen Zaun umgeben ist, wodurch keine Ratte, Katze, … hineingelangen kann. Ich entschied mich für eine zweistündige Tour, das war auch gut so, denn ich hätte die Hälfte der Vögel garantiert nicht gesehen. (Das Küken zum Beispiel)

So ging es mit drei weiteren Touris und unserem Guide Paul durch den Park und wir sahen echt einige Vögel. Highlight war der Takahe, ein Vogel, von dem es nur noch 400 Exemplare gibt, zwei davon hier im Park. Das dumme ist, dass viele Vögel hier evolutionsbedingt das Fliegen verlernt hatten, denn es gab keine Landsäugetiere als Feinde. Bis die Europäer kamen...

Außerdem sahen wir Tuis, grüne Kakariki, 

Kakas 

und viele andere.
Auch Tuatara, ein Reptil war dabei.

Am Ende gab es noch einen kurzen Film über den Park und was der Mensch hier früher angerichtet hatte.

Um eins waren wir durch und kurz danach fuhr ich mit dem Shuttle zurück zum oberen Ende des Cable Cars. Von dort lief ich bergab durch den botanischen Garten und den Rosengarten, sehr hübsch.

Dann ging es in den nördlichen Teil der Stadt, dort gab es eine schöne Reihe an Lab-Caches, die mich zu vielen alten Gebäuden brachte. 

So lief ich durch die Straßen und näherte mich schließlich der Waterfront.


Dort blieb ich eine Zeit lang auf der Kaimauer sitzen und las etwas, aber der Wind war ganz schön kalt und trieb mich schließlich in die Innenstadt. Ich machte noch einen Abstecher durchs i-Site, das war aber verglichen mit vielen anderen nicht so gut ausgestattet. Ich wollte mir ein paar Infos für die Südinsel mitnehmen, die es bisher immer und überall gab. Hier leider nicht.
Dann trieb mich der Hunger in die Cuba Street, es war immerhin schon halb 5, ich endete in einer Pizzeria. Hatte ja auch echt schon lange keine Pizza mehr. Es gab Quattro Formaggi, super dünn und knusprig, aber unglaublich wenig Käse. Trotzdem sehr geschmacksintensiv. Ich bekam ungefragt immerzu Wasser nachgeschenkt, keiner erwartete, dass ich etwas anderes zu trinken bestelle… Gut gestärkt schlenderte ich in Richtung Hostel, machte aber noch einen Abstecher im Supermarkt, etwas Obst und Milch für morgen.
Gegen 6 war ich im Hostel, mein ganzes Zimmer ist auch schon zurück. Ich chillte kurz auf dem Bett und unterhielt mich mit meinen Mitbewohnern. Jetzt um halb 8 sitze ich in der „Lounge“ und schreibe Blog. Nun müssen noch die Caches des Tages geloggt werden, dann werde ich noch etwas lesen oder Happy Feet 2 kucken und dann hoffentlich besser schlafen als gestern…

22.2.20 - Ein fauler Tag und Fahrt in die Hauptstadt


Der Jacuzzi gestern war nochmal so richtig entspannend, wenn auch fast etwas zu warm. Danach ging’s ins Bett, ich buchte noch zwei Unterkünfte auf der Südinsel, dann las ich noch etwas und um 10 machte ich das Licht aus. Ich schlief super heute Nacht bis etwa 7, blieb dann aber noch lange liegen. Erst um dreiviertel 9 stand ich auf, zog mich an und ging frühstücken. Meine Reste an Joghurt und Obst mit etwas Müsli. Danach packte ich meine Sachen zusammen, jetzt um eine Fresstasche erweitert (so was haben auch nur neuseeländische Backpacker…).
Um 10 ging ich zusammen mit Julia in ein schönes und echt günstiges Cafe. Julia frühstückte dort, ihr hatte doch gestern tatsächlich einer die Avocado aus der Fresstasche geklaut! Für mich gab es zwei große Cappuccini, wir quatschten etwas und lasen in unseren Kindles. Dabei plante ich meine nächsten zwei Tage in Wellington, mehr oder weniger.
Kurz vor 12 liefen wir zurück zum Hostel und setzten uns noch etwas ins Wohnzimmer auf die Couch, gammeln war angesagt, draußen regnete es. Gegen 2 holte ich meine restlichen Sachen aus der Rezeption und ging zu einem Inder auf dem Weg zum Bus. Es gab Matter Paneer, recht lecker und schön scharf.
Um Viertel 4 kam dann mein Bus nach Wellington. Unterwegs kuckte ich Happy Feet, ist ziemlich witzig, wenn man die vielen verschiedenen Pinguinarten kennt und auch das „Monster“, das ihn angreift, denn das ist nichts anderes als ein Seeleopard und der frisst tatsächlich kleine Pinguine. Einziger großer Fehler: Fluffy-Pinguine, die gerade ihre Federn verlieren, können nicht schwimmen, da sie nicht wasserfest sind. Und dass der so lange keine Federn verliert, ist auch äußerst unrealistisch. Ansonsten sind die echt gut getroffen.
Danach hörte ich etwas Musik und döste vor mich hin. Übrigens sind die Kiwis echt super hilfsbereite Menschen. Das Mädel hinter mir hat telefonisch versucht ein Hostel in Wellington zu finden, alles ausgebucht heute, anscheinend ist ein wichtiges Cricketspiel zwischen Neuseeland und Indien. Drei haben dann gemeinsam geholfen, die Busfahrerin eingeschlossen. Und das tatsächlich mit Erfolg!
Jetzt ist es halb 8 und wir fahren noch gut zwei Stunden. Der heute übersichtliche Blog ist bis hierhin schon mal geschrieben. Das geht auf dem Highway 1 jetzt ganz gut, der geht ziemlich gerade aus, ganz anders als die Straßen zuvor, es war stellenweise echt ziemlich kurvig…
Kurz nach 9 kamen wir in Wellington an. Zu Fuß zum Hostel 20 Minuten, Bus 18, also lief ich los. Klar, dass es kurz darauf auch anfing zu regnen… Prima, so kam ich also mit nasser Regenhülle und Schirm im Hostel an. Scheiße, das ist jetzt echt riesig! Und restlos voll. Zum Glück ist mein Hostel zumindest am Ende des Ganges, drei Zimmer weiter ist die „Lounge“, wo ein paar „Kids“ gerade lustige Saufspielchen spielen. Genau mein Ding ;-) Immerhin, mein Zimmer liegt jetzt (10 Uhr) geschlossen schon im Bett! Mit diversen Medien beschäftigt, aber immerhin nicht das Partyzimmer.
Hier drinnen ist es unglaublich heiß und stickig, gerade haben wir das einzige kleine Fenster gekippt, das hängt jetzt hinter dem Rollo halb in mein Bett, aber das vorher ging gar nicht…
So, dann werde ich noch weng lesen oder so und dann irgendwann die Ohrenstöpfel rein machen und hoffen, dass es hilft ;-)

Donnerstag, 20. Februar 2020

21.2.20 - Tongariro Alpine Crossing


Die Nacht heute war ziemlich kurz, ab vier lag ich wach, um halb 6 klingelte der Wecker. 20 Minuten später standen Julia und ich an der Straße und kurz danach kam unser Shuttle zum Startpunkt des Tongariro Crossings.
Gegen halb 8 kamen wir dort an, bekamen einige letzte Anweisungen und los ging die Wanderung. 19,4km und etwa 800 Höhenmeter aufwärts, abwärts vielleicht 1200.


Das Wetter war nicht wie erhofft, eigentlich sollte es sein wie gestern. Andererseits war die Wolkendecke natürlich auch angenehm zum Wandern, denn Bäume waren nicht zu sehen. Die erste Stunde ging es leicht bergauf, danach kam der richtige Anstieg.

Große Teile des Weges sind hier richtig befestigt, es gibt viele Treppen, so dass ich mich schon fragte, warum die so auf Wanderschuhe wertlegen. Waren auch genügend Leute in Joggingschuhen unterwegs…

Ganz kurz zeigte sich dann auch mal der berühmteste Berg Neuseelands, auch bekannt aus Mordor…


Der letzte Aufstieg zum Red Crater war echt ziemlich hart, es wehte ein mieser Wind von der Seite, ich fühlte mich wie in Patagonien. Überhaupt, große Teile des Tracks könnten definitiv auch dort sein, andere erinnerten mich an den Kilimanjaro. Auch die Vorstellung eines kleinen Frodos, der durch Mordor irrt, stellt sich hier leicht ein! Btw, es sind da tatsächlich ein paar kostümierte Fans rumgerannt, ein Frodo (aber nicht mal barfuß) und ein Gandalf und ein paar undefinierbare…

Oben angekommen machten wir im Windschatten eine ganz kurze Pause und aßen etwas, dann schlitterten wir ein langes Stück bergab zu den drei hübschen kleinen Lagunen oder Seen (ich kenn den Unterschied immer noch nicht… Auch die waren nicht ganz so leicht zu fotografieren, da immer wieder Wolken oder Nebenschwaden durchzogen.


Danach ging es ein Stück flach dahin, dann nochmal kurz nicht ganz so steil nach oben. Hier hatten wir ungefähr die Hälfte der Strecke, auf der anderen Seite ging es fast durchgehend bergab.

Einige Kilometer ging es auf Serpentinen entlang, die zogen sich schon etwas wie Kaugummi. Wir waren ziemlich schnell unterwegs und überholten auch einige. Hier laufen fast alle in die gleiche Richtung, da man in der Gegenrichtung 350m mehr Anstieg hat. Es waren schon echte Menschenmassen unterwegs.



Gegen Ende des Tracks kamen wir in bewaldete Gegend, ein sehr schöner Kontrast zu dem vielen Braun vorher.

Um Viertel 2, also nach nicht einmal 6 Stunden (6-8 sind angegeben), waren wir am Zielpunkt, wo die Busse einen wieder abholen, Gipsy zeigte sogar 20,3km an. Hier saßen schon einige rum und es wurden immer mehr. Zum Glück erwischten wir ein Stück Holzterrasse, wo wir uns ablegen konnten. Um halb 3 sollte unser Van fahren, eigentlich. Als der mit etwas Verspätung ankam, stürmten locker 20 Leute auf ihn zu, die meisten waren definitiv erst nach uns runter gekommen. Und klar, wir passten nicht mehr rein und mussten auf den nächsten warten. Eigentlich fehlte sogar nur noch eine Person, aber die fehlte halt, und der Bus fährt erst ab, wenn alle das sind (bzw. spätestens um 4 Uhr). Und klar, die Madame kam erst um dreiviertel 4, Asiatin… Und statt zu kucken, ob der Bus vielleicht schon da ist, setzt sie sich erstmal zu ein paar anderen und quatscht mit ihnen bis unsere Fahrerin sie angerufen hat und sich herausgestellt hat, dass sie schon da ist… Selbst dann brauchte sie noch drei Selfies bis sie endlich eingestiegen ist, unfassbar!
Schließlich fuhren wir los und gegen Viertel 6 wurden wir an unserem Hostel abgesetzt. Ich duschte und sichtete meine Fotos, dann kochte ich Nudeln mit Spinat-Joghurt-Weinsoße. Resteverwertung. Etwas ausgeflockt, aber geschmacklich sehr gut. Danach wurde der Blog geschrieben. Jetzt ist es dreiviertel acht, um 8 haben wir eine Reservierung für den Jacuzzi, das wird nochmal toll. Danach werde ich nicht mehr viel machen außer etwas lesen oder so.
Morgen bin ich bis drei Uhr noch hier, dann fährt mein längster Bus (6h) nach Wellington.
Sorry, Meli, das musste ich klauen ;-)