Freitag, 4. September 2020

03.9.20 - S(tr)andkunst und Aufbruch nach Deutschland

Heute Nacht schlief ich ziemlich gut und wir wachten am gleichen Platz wieder auf ohne verscheucht worden zu sein, juhu! Kurz nach 8 wollten wir den dann aber auch schon verlassen, die anderen standen auch schon am Meer. Ok, was soll ich sagen, ich blieb liegen, Mela startete. Und wir kamen ca. 5m weit… Der gestern noch so fest aussehende Sand war heute ganz schön weich, wir saßen schon wieder fest…

Also bin ich im Schlafanzug und den Crocs raus und hab es mit Buddeln und Schieben versucht, mit eher wenig Erfolg, es waren noch mindestens 50m weicher Sand vor uns… Da hielt ein Pickup neben uns, wir wurden erst beäugt (ein älteres Paar, sie hatten wohl noch Hoffnung, dass wir es schaffen würden). Dann schritten sie aber zur Tat, er meinte, er würde uns rausziehen, wenn wir denn ein Seil hätten. Hm, die Klettertasche steht zu Hause…

Also schoben und zogen wir zusammen, der Erfolg war nicht ersichtlich. Da hielt der nächste, Jan, ein Däne und unser Held. Er hatte ein Abschleppseil und schließlich fanden wir auch Adrianos Abschleppöse: Hinten! Der Pickup wurde positioniert, Jan auch (er setzte sich an Adrianos Steuer) und wir anderen schoben vorne. Auch das ging aber zunächst nicht. So wurden mal wieder die Räder freigegraben, inzwischen hielt der nächste Van und ein gutaussehender Typ Kitesurfer sprang raus und uns zu Hilfe. Gemeinsam schafften wir dann das, woran ich schon nicht mehr geglaubt hatte, Adriano kam frei und auf die echte feste Fahrspur! Juhu! Die Frau des Pickup-Fahrers hat die ganze Aktion fotografiert, leider haben wir vor lauter Freude vergessen, sie nach den Bildern zu fragen…

Wir fuhren also nach vorne, aber nur so weit wie der Sand auch garantiert dunkel und fest war, ich bin sicherheitshalber gleich nebenher gerannt… Dann sprangen wir erstmal ins eisige Meer, der Sand musste ja irgendwie runter. Und danach unter die Außendusche und ins warme Innere. Inzwischen war es fast halb 10 und ich machte erstmal Kaffee. Leider war der Wetterbericht mal wieder richtig und es wurde zusehends wolkiger.

Ein Außenprojekt hatte ich dann aber doch noch, auch wenn Mela nicht draußen sitzen und gaagen wollte. Ein würdiges Abschlussfoto eines geilen Jahres, das nun wohl die Einbände aller Fotobücher zieren wird:

Danach saßen wir noch kurze Zeit im Van und kuckten den immer mehr werdenden Kitern zu, leider begann es aber auch zu regnen, so dass wir gegen 12 Uhr abfuhren.


Zunächst fuhren wir noch ans südliche Ende der Insel zu einem empfohlenen Fischladen, dort kaufte ich mir eine Backfischsemmel (guter Fisch, schlechte Semmel) und außerdem nahmen wir zweierlei geräucherten Lachs mit. Dann ging es zurück über den Damm und die letzten Kilometer durch Dänemark. Schon bald fuhren wir über die deutsche Grenze, die Maskenpflicht hat uns wieder.

Einen wichtigen Stopp hatten wir dann noch in Schleswig. Da Mela ja immer behauptet, die Matratze wäre schuld, wenn sie nicht ausgeschlafen hat, fuhren wir zu einem Matratzenhersteller für Wohnmobile und der gab ihr natürlich recht! So verbrachten wir dort gut zwei Stunden, in denen die Matratze vermessen und Mela beraten wurde, nun bekommt Adriano also ein neues Bett. Man darf gespannt sein…

Es war dann schon halb sechs, als wir weiterfuhren. Ab hier pisste es ununterbrochen wie aus Eimern. Hamburg samt Elbtunnel kostete uns erwartungsgemäß viel Zeit, danach stoppten wir an einem Parkplatz, um schnell unser Curry von gestern aufzuwärmen. Gut gesättigt fuhren wir weiter, irgendwo zwischen Soltau und Hannover suchten wir uns dann einen Schlafplatz. Der erste war nicht so das wahre, der zweite jetzt ist für eine Nacht definitiv nicht schlecht, ein Parkplatz mitten im Wald, sehr ruhig und doch nah an der Autobahn. Morgen haben wir dann noch 400km nach Hause…

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