Donnerstag, 3. September 2020

02.9.20 - Richtung Nordseeküste: Ribe und Rømø

Nach einer recht ruhigen Nacht waren wir gegen acht Uhr wach. Ich machte Kaffee und Sudoku, gegen halb 11 waren wir startklar. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir los, tankten endlich mal wieder zu halbwegs fairen Preisen voll und dann ging es über die Autobahn (mit bis zu 130km/h) in Richtung Festland. Die Brücke auf die Insel Fünen war dann fast nochmal so teuer wie die von Schweden rüber, aber auch ähnlich groß.

Gegen zwei waren wir an unserem ersten Ziel, dem kleinen Städtchen Ribe. Auch Anfang September noch total überlaufen, wenn auch hauptsächlich von Rentnern… Der Ort ist bekannt, weil er einer der ältesten Dänemarks ist (wenn nicht sogar der älteste), es stehen also ganz viele alte Häuser, Kirchen… herum und wollen fotografiert werden.






Zwischendurch gab es für mich bei Isvafler eine leckere Waffel mit Eis obendrauf. Wir schlenderten ein wenig durch die Straßen und endeten schließlich in einem hübschen Gartencafe. Auf dem Hauptplatz kostete der Cappuccino 6€, das war definitiv too much. Der Garten war echt süß, aber die beiden Bubies darin auch echt langsam. Aber der Kaffee war gut. (Beim Rausgehen entdeckte Mela das Slow-Food-Schild...)


Danach liefen wir noch durch den Lidl und kauften fürs Abendessen (und ein bisschen mehr) ein. Von Ribe aus fuhren wir dann noch etwa eine dreiviertel Stunde bis auf die kleine Insel Rømø in der Nordsee, kurz vor der deutschen Grenze. Die ist mit einem 9km langen Damm mit dem Festland verbunden und besteht quasi nur aus einem riesigen Sandstrand, auf den man direkt fahren darf.

Das machten wir auch und obwohl Anfang September waren wir bei weitem nicht allein, es war echt voll hier! Ich platzierte mich mit Buch im Sand, aber es wehte ein echt frischer Wind. Später lief ich noch ein Stück am Strand entlang, bevor es ans Kochen ging. Heute gab es nochmal Thai-Curry, schnell und die Currypaste musste noch weg.

Nach dem Abendessen mit tollem Ausblick ging auch schon so langsam die Sonne unter.

Danach wurde es leer am Strand. Und auch wir überlegten, was wir tun sollten. An der Strandeinfahrt steht nämlich ein recht gut sichtbares Schild mit „No Camping“. Trotzdem bleiben hier wohl immer welche stehen, gelegentlich kommt aber eine Kontrolle und scheucht einen weg. Um uns wurde es immer leerer. Wir beschlossen, mal weit nach hinten zu fahren, da stand nämlich noch ein Dachzelt. Das war aber inzwischen auch recht einsam… Wir waren schon kurz davor, auch zu fahren und uns irgendwo auf einen Parkplatz zu stellen (auch nicht viel besser, denn Wildcampen ist in Dänemark überall verboten), als wir einen selbstgebauten deutschen Camper sahen, der stark nach Übernachten aussah. Mela klopfte und fragte und unterhielt sich, währenddessen kamen auch noch die zwei Dachzeltbesitzer. Das Endergebnis war: Wir alle bleiben, weit weg vom Wasser, denn das noch größere Risiko hier als die Kontrolle ist das Meer, das wohl auch mal den ganzen Strand überschwemmt. Aber die Wetterprognose für heute Nacht war wohl noch gut.

Als ich und dann vor die beiden anderen positionieren wollte, passierte es, Adriano vergrub sich mit den Vorderfüßen im Sand und wollte partout nicht mehr weiterfahren… Immerhin, die beiden in ihrem selbstgebauten Mobil waren perfekt ausgestattet mit Klappspaten und buddelten uns aus und mit fünf Leuten zum Schieben schafften Mela und Adriano es auf festeren Sand, von dem aus wir uns nicht mehr wegbewegten. Inzwischen war es 10 und wir wollten nur noch ins Bett. Das taten wir auch und da noch immer keine Polizei vorbei gekommen war, schliefen wir gegen 11 Uhr ein.

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