Nach einer recht ruhigen Nacht waren wir gegen acht Uhr wach. Ich machte Kaffee und Sudoku, gegen halb 11 waren wir startklar. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir los, tankten endlich mal wieder zu halbwegs fairen Preisen voll und dann ging es über die Autobahn (mit bis zu 130km/h) in Richtung Festland. Die Brücke auf die Insel Fünen war dann fast nochmal so teuer wie die von Schweden rüber, aber auch ähnlich groß.
Gegen zwei waren wir an unserem ersten Ziel, dem kleinen Städtchen
Ribe. Auch Anfang September noch total überlaufen, wenn auch hauptsächlich von
Rentnern… Der Ort ist bekannt, weil er einer der ältesten Dänemarks ist (wenn
nicht sogar der älteste), es stehen also ganz viele alte Häuser, Kirchen… herum
und wollen fotografiert werden.
Das machten wir auch und obwohl Anfang September waren wir bei weitem nicht allein, es war echt voll hier! Ich platzierte mich mit Buch im Sand, aber es wehte ein echt frischer Wind. Später lief ich noch ein Stück am Strand entlang, bevor es ans Kochen ging. Heute gab es nochmal Thai-Curry, schnell und die Currypaste musste noch weg.
Nach dem Abendessen mit tollem Ausblick ging auch schon so langsam die Sonne unter.
Danach wurde es leer am Strand. Und auch wir überlegten, was wir tun sollten. An der Strandeinfahrt steht nämlich ein recht gut sichtbares Schild mit „No Camping“. Trotzdem bleiben hier wohl immer welche stehen, gelegentlich kommt aber eine Kontrolle und scheucht einen weg. Um uns wurde es immer leerer. Wir beschlossen, mal weit nach hinten zu fahren, da stand nämlich noch ein Dachzelt. Das war aber inzwischen auch recht einsam… Wir waren schon kurz davor, auch zu fahren und uns irgendwo auf einen Parkplatz zu stellen (auch nicht viel besser, denn Wildcampen ist in Dänemark überall verboten), als wir einen selbstgebauten deutschen Camper sahen, der stark nach Übernachten aussah. Mela klopfte und fragte und unterhielt sich, währenddessen kamen auch noch die zwei Dachzeltbesitzer. Das Endergebnis war: Wir alle bleiben, weit weg vom Wasser, denn das noch größere Risiko hier als die Kontrolle ist das Meer, das wohl auch mal den ganzen Strand überschwemmt. Aber die Wetterprognose für heute Nacht war wohl noch gut.
Als ich und dann vor die beiden anderen positionieren wollte,
passierte es, Adriano vergrub sich mit den Vorderfüßen im Sand und wollte
partout nicht mehr weiterfahren… Immerhin, die beiden in ihrem selbstgebauten Mobil
waren perfekt ausgestattet mit Klappspaten und buddelten uns aus und mit fünf
Leuten zum Schieben schafften Mela und Adriano es auf festeren Sand, von dem
aus wir uns nicht mehr wegbewegten. Inzwischen war es 10 und wir wollten nur
noch ins Bett. Das taten wir auch und da noch immer keine Polizei vorbei
gekommen war, schliefen wir gegen 11 Uhr ein.
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