Dienstag, 16. Juni 2020

16.6.20 - Das Warten hat ein Ende - bald zumindest!


So, nun habe ich mich ja schon lange nicht mehr bei euch gemeldet und dabei gibt es doch so einige Neuigkeiten! Die letzten Wochen waren gar nicht mal so langweilig. Wenn das Wetter gut war, war ich viel draußen unterwegs, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, allein oder mit Freunden. Und meist natürlich auf Dosensuche. Scheint so, dass dank Corona viele Cacher Zeit haben, neue Runden zu legen und die wollen natürlich besucht werden. Ach ja, ich hab natürlich da auch mitgemischt und eine neue Runde Backpacker-Caches gelegt. Für die Nichtcacher: Ich habe bereits zu 18 meiner bisher bereisten Länder eine Rätselreihe gestartet. Bei der muss man anhand meiner Fotos erkennen, in welchem Land ich mich befinde und dort die eine oder andere Sehenswürdigkeit erkennen. Wer gerne prüfen will, wie aufmerksam er die letzten Jahre meinen Blog verfolgt hat, dem kann ich die Rätsel auch gerne so mal schicken. Als fleißiger Leser sollte man definitiv einen großen Vorteil haben ;-)
Morgen geht es dann auf eine ganz besondere Cache-Tour, das Müssmannhaus steht auf dem Plan. Für die Muggel unter euch: Das ist wohl einer der besten Caches in ganz Deutschland (und somit auf der ganzen Welt, denn Deutschland ist, was Qualität von Caches angeht, ganz vorne dabei). Dort kann man nicht einfach mal so hinfahren, man muss ich in einem Kalender anmelden, der gerne mal über Jahre im Voraus ausgebucht ist. Ich wurde vor kurzem gefragt, ob ich da mitkommen wollte, weil jemand vom Team absagen musste, und da war die Entscheidung schnell getroffen. Also geht es einmal quer durch Deutschland, denn das Müssmannhaus steht nördlich vom Ruhrgebiet.
Auf dem Weg dorthin wird morgen unser erster Stopp bei den Panzerknackern in Suhl sein, ein recht neuer, aber ebenfalls sehr hoch bewerteter Cache. Und auch unterwegs kommen noch einige Highlights hinzu. Ich werde definitiv berichten.
Aber das echte Highlight wird wohl in ca. zwei Wochen folgen. Einige wissen es ja schon, andere vermuten es bestimmt. Jetzt, da viele Grenzen wieder geöffnet sind, hält mich hier nichts mehr! Eine grobe Vorstellung hatte ich schon lange, ich will Richtung Norden, denn dort komme ich sonst ja auch nie hin… Skandinavien und Baltikum war mein Wunsch. Ich wollte den Mini vollladen mit Fahrrad, Zelt für Notfälle, … Aber es kam ganz anders und mit Sicherheit viel besser:
Denn ich habe tatsächlich für neun Wochen eine Mitreisende. Und nicht nur das, auch ein fahrbares Haus kommt dazu! Vor etwa zwei Wochen traf ich mich nämlich mit meiner Nachbarin Melanie. Die wollte mich eigentlich jetzt etwa in Indien besuchen, aber daraus wurde ja nichts. Und da sie selbständig ist und auch online arbeiten kann, ist sie zeitlich ziemlich flexibel. Wir trafen uns auf eine Pizza und ein Glas Wein und schnell war klar: Wir scheinen reisekompatibel zu sein und werden es versuchen! Sie bekommt Zeit für Mediation, Yoga und gelegentliche Arbeit, ich setze mich dafür mal zum Dosensuchen ab ;-)

Und seitdem wälzen wir Reiseführer und checken neueste Infos im Internet. Dass Norwegen uns einen Strich durch die Rechnung macht, zeigte sich bald. Wollen die voraussichtlich erst ab dem 20. August wieder Touristen ins Land lassen. Mal ehrlich, wer außer uns fährt  Ende August überhaupt noch nach Norwegen??? Aber klar, die meisten werden über Schweden kommen und dass man von dort niemanden rein lassen will, ist auch irgendwie nachvollziehbar. Somit war für uns schnell klar, dass sich unsere Reiseroute umdrehen wird.
Das heißt jetzt: Wir fahren von hier Ende Juni los, einmal quer durch Polen und zunächst nach Litauen, Lettland und Estland. Die drei Länder sind für alle offen, die aus Ländern einreisen, in denen die 7-Tage-Inzidenz unter 15 (bzw. 25) liegt. Das schaffen Deutschland und Polen im Moment locker. Somit ist diese Reiserichtung auch gut, denn in Schweden liegt die Zahl im Moment immer noch bei knapp 70 (ja, die Schweden haben das schon echt toll gemacht…). Von dort wollen wir dann mit der Fähre nach Helsinki und das ist dann auch schon der erste Risikofaktor. Finnland hat die Grenzen im Moment noch dicht, aber soll wahrscheinlich am 14. Juli öffnen (wäre dann ein nettes Geburtstagsgeschenk). Da wir für das Baltikum eh gut zwei Wochen einplanen, würde das genau hinkommen. Wobei die Regelung der Finnen auch wieder etwas undurchsichtig ist, denn aus Dänemark, Estland, Lettland, Litauen ist eine Einreise möglich (es steht so in etwa auf einer finnischen Tourismusseite). Da steht nicht, dass die Einreise für Bürger dieser Länder möglich ist, sondern es klingt, als ob es ausreicht, wenn man von dort kommt. Zudem gibt es seit gestern keine Grenzkontrollen mehr auf den Fähren zwischen den Ländern… Mal sehen, aber wenn wirklich Mitte Juli für alle offen wäre, wäre das sowieso kein Problem mehr.
So, wenn das nun klappt, geht es die nächsten Wochen durch Finnland, wo wir im Norden noch ein wenig Mittsommer mitbekommen könnten. Alternativ gibt es auch eine Fährverbindung nach Schweden, die ja alles reinlassen, nur das Rauskommen könnte dann ein Problem werden… Schweden wäre dann das nächste Ziel, wo wir hinwollen. Mal sehen, wie sich dort die Situation weiterentwickelt. Um uns hab ich da keine Angst, denn wir können ja auch dort Abstand halten. Dank Wohnmobil sind wir ja auch ziemlich unabhängig und zur Not reicht der Gang in den Supermarkt. Wir wollen dort auch nicht viel in Städten sein, eher die Natur genießen und da sollte die Gefahr gering sein.
Das große abschließende Fragezeichen ist dann Norwegen. Sollten sie aufmachen und wir von Schweden auch ohne Komplikationen einreisen können, wollen wir noch mindestens hoch bis auf die Lofoten, wobei das Nordkap natürlich auch so ein „Punkt“ wäre… Da müssen wir die Situation im Auge behalten, falls sich abzeichnet, dass die Grenze zu Schweden dicht bleibt, könnten wir auch über Finnland ganz im Norden einreisen und mit der Fähre danach direkt nach Dänemark ausreisen. Dänemark wäre dann auch das letzte Land auf unserer Liste. Dort kommt man ja rein, wenn man 6 Nächte bleibt. Wobei auch hier noch recherchiert werden muss, ob das auch gilt, wenn man aus Schweden kommt…
Naja, es bleibt spannend und nicht wirklich absehbar, wo wir letztendlich landen werden. Aber das ist ja immer das Spannende, ist beim „normalen“ Backpacken ja oft nicht anders. Genau so hab ich mich auch durch Südamerika bewegt…
Im Moment steht also nur unser Plan für das Baltikum. Melanie ist da eine super Organisatorin, einen so toll ausgearbeiteten Reiseplan hatte ich noch nie ;-) Campingplätze sind schon rausgesucht und der Lonely Planet nach Restaurants durchforstet, klasse! Du solltest vielleicht über eine Karriere als Reiseplanerin nachdenken! Ach ja, wir sind noch auf der Suche nach einer guten App für Campingplätze, insbesondere in Skandinavien. Weiß da jemand etwas? Ansonsten sind wir auch immer offen für weitere Tipps und Anregungen in all diesen Ländern. Evtl auch für einen guten Zwischenstopp in Polen, wobei wir da eigentlich eher durchfahren wollen (wir waren beide schon in Warschau, was auf dem Weg liegt).
Also, für Anregungen sind wir offen. Und dann dürft ihr euch alle freuen, wenn es ab Anfang Juli wieder heißt: Tägliche Frühstückslektüre made by Caro (wenn ich auf den Campingplätzen immer Internet habe…)

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