So, nun habe ich mich ja schon lange
nicht mehr bei euch gemeldet und dabei gibt es doch so einige Neuigkeiten! Die
letzten Wochen waren gar nicht mal so langweilig. Wenn das Wetter gut war, war
ich viel draußen unterwegs, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, allein oder mit
Freunden. Und meist natürlich auf Dosensuche. Scheint so, dass dank Corona
viele Cacher Zeit haben, neue Runden zu legen und die wollen natürlich besucht
werden. Ach ja, ich hab natürlich da auch mitgemischt und eine neue Runde
Backpacker-Caches gelegt. Für die Nichtcacher: Ich habe bereits zu 18 meiner
bisher bereisten Länder eine Rätselreihe gestartet. Bei der muss man anhand
meiner Fotos erkennen, in welchem Land ich mich befinde und dort die eine oder
andere Sehenswürdigkeit erkennen. Wer gerne prüfen will, wie aufmerksam er die
letzten Jahre meinen Blog verfolgt hat, dem kann ich die Rätsel auch gerne so
mal schicken. Als fleißiger Leser sollte man definitiv einen großen Vorteil
haben ;-)
Morgen geht es dann auf eine ganz
besondere Cache-Tour, das Müssmannhaus steht auf dem Plan. Für die Muggel unter
euch: Das ist wohl einer der besten Caches in ganz Deutschland (und somit auf
der ganzen Welt, denn Deutschland ist, was Qualität von Caches angeht, ganz
vorne dabei). Dort kann man nicht einfach mal so hinfahren, man muss ich in
einem Kalender anmelden, der gerne mal über Jahre im Voraus ausgebucht ist. Ich
wurde vor kurzem gefragt, ob ich da mitkommen wollte, weil jemand vom Team
absagen musste, und da war die Entscheidung schnell getroffen. Also geht es
einmal quer durch Deutschland, denn das Müssmannhaus steht nördlich vom
Ruhrgebiet.
Auf dem Weg dorthin wird morgen unser
erster Stopp bei den Panzerknackern in Suhl sein, ein recht neuer, aber
ebenfalls sehr hoch bewerteter Cache. Und auch unterwegs kommen noch einige
Highlights hinzu. Ich werde definitiv berichten.
Aber das echte Highlight wird wohl in
ca. zwei Wochen folgen. Einige wissen es ja schon, andere vermuten es bestimmt.
Jetzt, da viele Grenzen wieder geöffnet sind, hält mich hier nichts mehr! Eine
grobe Vorstellung hatte ich schon lange, ich will Richtung Norden, denn dort
komme ich sonst ja auch nie hin… Skandinavien und Baltikum war mein Wunsch. Ich
wollte den Mini vollladen mit Fahrrad, Zelt für Notfälle, … Aber es kam ganz
anders und mit Sicherheit viel besser:
Denn ich habe tatsächlich für neun
Wochen eine Mitreisende. Und nicht nur das, auch ein fahrbares Haus kommt dazu!
Vor etwa zwei Wochen traf ich mich nämlich mit meiner Nachbarin Melanie. Die
wollte mich eigentlich jetzt etwa in Indien besuchen, aber daraus wurde ja
nichts. Und da sie selbständig ist und auch online arbeiten kann, ist sie
zeitlich ziemlich flexibel. Wir trafen uns auf eine Pizza und ein Glas Wein und
schnell war klar: Wir scheinen reisekompatibel zu sein und werden es versuchen!
Sie bekommt Zeit für Mediation, Yoga und gelegentliche Arbeit, ich setze mich
dafür mal zum Dosensuchen ab ;-)
Und seitdem wälzen wir Reiseführer und
checken neueste Infos im Internet. Dass Norwegen uns einen Strich durch die
Rechnung macht, zeigte sich bald. Wollen die voraussichtlich erst ab dem 20.
August wieder Touristen ins Land lassen. Mal ehrlich, wer außer uns fährt Ende August überhaupt noch nach Norwegen???
Aber klar, die meisten werden über Schweden kommen und dass man von dort
niemanden rein lassen will, ist auch irgendwie nachvollziehbar. Somit war für
uns schnell klar, dass sich unsere Reiseroute umdrehen wird.
Das heißt jetzt: Wir fahren von hier
Ende Juni los, einmal quer durch Polen und zunächst nach Litauen, Lettland und
Estland. Die drei Länder sind für alle offen, die aus Ländern einreisen, in
denen die 7-Tage-Inzidenz unter 15 (bzw. 25) liegt. Das schaffen Deutschland
und Polen im Moment locker. Somit ist diese Reiserichtung auch gut, denn in
Schweden liegt die Zahl im Moment immer noch bei knapp 70 (ja, die Schweden
haben das schon echt toll gemacht…). Von dort wollen wir dann mit der Fähre
nach Helsinki und das ist dann auch schon der erste Risikofaktor. Finnland hat
die Grenzen im Moment noch dicht, aber soll wahrscheinlich am 14. Juli öffnen
(wäre dann ein nettes Geburtstagsgeschenk). Da wir für das Baltikum eh gut zwei
Wochen einplanen, würde das genau hinkommen. Wobei die Regelung der Finnen auch
wieder etwas undurchsichtig ist, denn aus Dänemark, Estland, Lettland, Litauen ist
eine Einreise möglich (es steht so in etwa auf einer finnischen
Tourismusseite). Da steht nicht, dass die Einreise für Bürger dieser Länder
möglich ist, sondern es klingt, als ob es ausreicht, wenn man von dort kommt.
Zudem gibt es seit gestern keine Grenzkontrollen mehr auf den Fähren zwischen
den Ländern… Mal sehen, aber wenn wirklich Mitte Juli für alle offen wäre, wäre
das sowieso kein Problem mehr.
So, wenn das nun klappt, geht es die
nächsten Wochen durch Finnland, wo wir im Norden noch ein wenig Mittsommer
mitbekommen könnten. Alternativ gibt es auch eine Fährverbindung nach Schweden,
die ja alles reinlassen, nur das Rauskommen könnte dann ein Problem werden… Schweden
wäre dann das nächste Ziel, wo wir hinwollen. Mal sehen, wie sich dort die
Situation weiterentwickelt. Um uns hab ich da keine Angst, denn wir können ja
auch dort Abstand halten. Dank Wohnmobil sind wir ja auch ziemlich unabhängig
und zur Not reicht der Gang in den Supermarkt. Wir wollen dort auch nicht viel
in Städten sein, eher die Natur genießen und da sollte die Gefahr gering sein.
Das große abschließende Fragezeichen
ist dann Norwegen. Sollten sie aufmachen und wir von Schweden auch ohne
Komplikationen einreisen können, wollen wir noch mindestens hoch bis auf die
Lofoten, wobei das Nordkap natürlich auch so ein „Punkt“ wäre… Da müssen wir
die Situation im Auge behalten, falls sich abzeichnet, dass die Grenze zu
Schweden dicht bleibt, könnten wir auch über Finnland ganz im Norden einreisen
und mit der Fähre danach direkt nach Dänemark ausreisen. Dänemark wäre dann
auch das letzte Land auf unserer Liste. Dort kommt man ja rein, wenn man 6
Nächte bleibt. Wobei auch hier noch recherchiert werden muss, ob das auch gilt,
wenn man aus Schweden kommt…
Naja, es bleibt spannend und nicht
wirklich absehbar, wo wir letztendlich landen werden. Aber das ist ja immer das
Spannende, ist beim „normalen“ Backpacken ja oft nicht anders. Genau so hab ich
mich auch durch Südamerika bewegt…
Im Moment steht also nur unser Plan
für das Baltikum. Melanie ist da eine super Organisatorin, einen so toll
ausgearbeiteten Reiseplan hatte ich noch nie ;-) Campingplätze sind schon
rausgesucht und der Lonely Planet nach Restaurants durchforstet, klasse! Du
solltest vielleicht über eine Karriere als Reiseplanerin nachdenken! Ach ja,
wir sind noch auf der Suche nach einer guten App für Campingplätze,
insbesondere in Skandinavien. Weiß da jemand etwas? Ansonsten sind wir auch
immer offen für weitere Tipps und Anregungen in all diesen Ländern. Evtl auch
für einen guten Zwischenstopp in Polen, wobei wir da eigentlich eher
durchfahren wollen (wir waren beide schon in Warschau, was auf dem Weg liegt).
Also, für Anregungen sind wir offen.
Und dann dürft ihr euch alle freuen, wenn es ab Anfang Juli wieder heißt:
Tägliche Frühstückslektüre made by Caro (wenn ich auf den Campingplätzen immer
Internet habe…)
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